Erstens: Der Efeubestand nahm drastisch zu. Zweitens: Brombeeren bedecken immer grössere Flächen des Waldbodens und werden zum undurchdringlichen Dickicht. Drittens: Es gibt immer mehr Restholz (Sturmholz, nicht verwertete Äste und Zweige).
Was ist dazu zu sagen? Aus Sicht des Naturschutzes und der Waldpflege gibt es zweierlei Thesen: Ein gewisses Mass zu obengenannten Punkten ist bestimmt sinnvoll zur Förderung der Artenvielfalt und der Kleinlebewesen. Aber ich denke, dass gerade für das Wild die Bewegungsfreiheit (z.B. Flucht) wichtig ist.
Und für den allfälligen Einsatz der Feuerwehr? Was immer mehr ins Gewicht fällt, ist die Brandgefahr, welche von ausgetrockneten und verwilderten Wald- und Buschbeständen ausgeht, wie dies aktuell vor allem die Länder ums Mittelmeer betrifft. In der Schweiz gibt es drei Gebiete, welche regelmässig betroffen sind: das Tessin , das Wallis und Südbünden.
Ich erinnere mich an die Brände auf dem Lienzerspitz und bei der Luzisteig. Im Ausland haben in neuester Zeit grosse Waldbrände in Kanada, dem Osten der USA und in der russischen Taiga riesige Flächen erfasst und zerstört. Dazu kommen erst noch die Brandrodungen in den Tropenwäldern. Alles zusammen führt dazu, dass gewaltige Mengen an CO2 freigesetzt werden und die Luft drastisch verschmutzt wird. Wieviel nützen da die gut gemeinten Bemühungen um Verminderung des Treibgasausstosses?
Es gilt hier wie überall: Man muss das Ganze sehen, die Zusammenhänge erkennen und danach handeln. Eine breit angelegte Diskussion, unter Miteinbezug von Förstern, Behörden und Feuerwehren wäre sicher angezeigt. Wer die Brandverhinderung vernachlässigt, riskiert enorme Folgekosten, neben den Schäden an der Natur.
Peter Zünd, Oberriet