Fast unbemerkt ist die Einsprachefrist für den Neubau einer Salt-Mobilfunkantenne auf dem Gebäude an der Hauptstrasse 15a in Balgach verstrichen. Doch innert weniger Tage haben 91 Anwohnerinnen und Anwohner mit ihrer Unterschrift bezeugt, dass ihnen Strahlenschutz wichtiger ist als unbeschränkter Download immer und überall, wie er uns von der Mobilbranche ständig verkauft wird.
Die Distanz für den Einspracheradius (in diesem Fall 432 Meter) wird bestimmt, in dem die Erwärmung von Gewebe (von totem Fleisch) durch die Strahlung gemessen wird. Innerhalb dieses Radius wird also der Erwärmungsgrenzwert überschritten, so dass eine Einsprache gemacht werden kann. In diesem Radius befinden sich nebst zwei Kindergärten eine Kinderkrippe, die Sozialen Dienste Mittelrheintal, die Sprachheilschule Balgach, das Schulhaus Breite sowie die katholische und die reformierte Kirche und natürlich viele Wohnräume, die den Menschen zur Erholung dienen sollten.
Doch ist denn nur die Erwärmung durch die Strahlen wichtig? Was gibt es denn sonst noch? Elektromagnetische Felder, wie sie von Mobilantennen ausgehen, schädigen. Mit dem Suchbegriff «Gibt es Hinweise auf vermehrten oxidativen Stress durch elektromagnetische Felder?» kann die Berensis-Studie gefunden werden, welche Schädigungen durch oxidativen Stress vor allem für sehr junge und alte Menschen hervorhebt, Schädigungen auch innerhalb der «Grenzwerte».
Einer grossen Bevölkerungsgruppe ist mittlerweile klar, dass die neuen Technologien nebst Chancen grosse Gefahren mit sich bringen. Die Krebserkrankungen steigen, obwohl Kanton und Bund von einem «wissenschaftlichen Konsensus» sprechen, dass hier keine Zusammenhänge bestünden. Es gibt unzählige unabhängige Studien, welche das Gegenteil klar aufzeigen, und eine wachsende Anzahl Menschen weiss das.
Viele haben genug vom ständigen Online-Sein. Auch dass die Gemeinden und Kantone nicht selbständig prüfen können, ob Grenzwerte eingehalten werden, ist bekannt. Doch die Mobillizenzen sind verkauft worden – nun müssen die Antennen auch gebaut werden, nicht? Hilft der «wissenschaftliche Konsensus» den Erkrankten? Ich glaube nicht.
Hoffen wir, dass die Behörden von Balgach standhaft bleiben und sich nachhaltig für Gesundheitsschutz einsetzen.
Katharina Nägeli, Berneck