Genossen habe ich aber hin und wieder die Weihnachts-Show des Eislaufvereins. Verpasst habe ich die Eishockey-Spiele, als noch die jungen Rüthemanns, Holensteins oder der Untersander die Gegner schwindlig spielten. Also für mich braucht es diese Eishalle nicht. Kommt dazu, dass ich mir – und einige mit mir – auch mehr Multifunktionalität gewünscht hätten. Warum bin ich trotzdem für ein JA?
Weil ich an meine Enkelkinder denke, weil wir einen erfolgreichen Schlittschuhclub haben, weil ein Eislaufverein uns alle mit (weihnächtlichen) Eisshows verzaubert, weil Schülerinnen und Schüler aufs Glatteis geführt werden sollen, weil öffentlicher Eislauf gesund ist und weil die Halle finanzierbar ist, auch für die finanziell arg gebeutelte Gemeinde Au.
Der jährliche Abschreibungsaufwand von 193'000 Franken ist tragbar. Ich bin auch für ein JA, damit das St. Galler Rheintal ein attraktiver Wohn-, Lebens- und Arbeitsraum bleibt. Dazu zählen – vor allem für Familien – attraktive Freizeit-Angebote, auch Hallenbäder und Sportplätze. Und eine Eishalle in Widnau, ohne die es zwischen Chur und St. Gallen keine mehr gäbe. Das Rheintal hat etwas, was andere nicht haben. Das ist ein Alleinstellungsmerkmal – und zieht an.
Ich bin zwar überzeugt, dass ein einziges Nein in einer der vier Gemeinden nicht unbedingt das Ende einer Eishalle im Rheintal bedeuten würde – ein Plan B müsste her. Aber wagen wir uns in dieser Hinsicht nicht aufs Glatteis, lassen wir die Katze B im Sack, sagen wir JA zu dieser Zukunfts-Investition für unsere Region. Und wer weiss, vielleicht lockt mich dann ein Enkelkind doch nochmals aufs Eis.
Reinhard Frei, Au