Der Standort Rössliwiese für das geplante Schulhaus hat durchaus einige positive Aspekte, wie z. B. die Belebung bzw. die Bildung eines neuen Dorfkerns in Balgach. Auch spiegelt der Standort die Tatsache, dass es eine deutlich höhere Schülerzahl gibt, welche in der Ebene wohnhaft ist.
Trotzdem gewichtet der Vorstand der FDP Balgach die folgenden Argumente, die für den Schulstandort Breite/Berg sprechen, deutlich höher:
– Der Schulstandort auf der «Rössliwiese» ergäbe einen dritten Schulstandort. Viele bestehende Raumangebote in den Schulhäusern Berg und Breite (z. B. Werkräume) würden weiterhin genutzt werden. Somit wäre der Zirkulationsaufwand für die Schüler höher. Oder das Schulhaus auf der «Rössliwiese» müsste bezüglich Raumangebot viel grösser gebaut werden. Das würde die Baukosten erheblich erhöhen. Auch erschwert ein dritter Schulstandort den Betrieb und verteuert die Administration.
– Schulweg und Verkehrssituation sprechen eindeutig für den Schulstandort Breite. Ein Teil der Schüler muss zwar die Hauptstrasse überqueren, jedoch hat die Verkehrsprävention durch Ampel, Vortrittsrecht auf Fussgängerstreifen sowie Sensibilisierungsmassnahmen zur Unfallverhütung der Schule selber, deutliche Fortschritte gemacht.
– Das Zukunftsbild aus dem Aggloprogramm zeigt die Rietstrasse als Hauptanbindung an die Autobahn. Daher wird das Verkehrsaufkommen im Kreuz Turnhallestrasse-Hauptstrasse sehr hoch und der Schulstandort Rössliwiese diesbezüglich unattraktiv werden.
– Der Schulstandort Breite ist in Bezug auf die Sicherheit sowie die Grösse des Pausenplatzes die deutlich geeignetere Variante als eine eingeschränkte Lösung im Zentrum von Balgach.
– Das Schulhaus Breite ist nationales Einzelobjekt unter Heimatschutz. Das heisst, der Verkauf sowie die Umnutzung per se schwierig sind und ausserdem höchstwahrscheinlich eine Umzonung der Parzelle nötig würde. Die Zone ist aktuell für öffentliche Bauten deklariert.
– Der Schulraumbedarf ist nun wirklich dringend nötig. Die steigenden Schülerzahlen sowie die teils provisorischen Infrastrukturbedingungen lassen die Arbeitsbedingungen für das Lehrpersonal noch schwieriger werden.
– Durch den Generationenwechsel in den verschiedenen Quartieren variieren auch die Schülerzahlen je Quartier. Je nach Phase kann nicht immer der Schulstandort dahingehend verändert werden. Ausserdem wird diesem Umstand mit der dezentralen Gestaltung der Kindergärten Rechnung getragen.
Aus diesen Gründen bittet die FDP Balgach, den Antrag des Schulrates zu unterstützen.
Für die FDP Balgach:
Christoph Rütsche