Gemeinden
Diese Brücke wird wohl schon seit zweihundert Jahren dort stehen und wurde selbst beim letzten grossen Hochwasser nicht beschädigt oder weggerissen. Als ehemaliger Altstätter, der im Mühlacker aufgewachsen ist und unzählige Male über diese Brücke gegangen ist, kommen mir ernsthafte Zweifel über die Entscheidung der Verantwortlichen.
Möchte man das Argument vorbringen, die Brücke sei nicht mehr genug stabil, so widerspreche ich diesem Argument entschieden. Unzählige Male beobachtete ich in den letzten Monaten, wie vierachsige Betonmischer auf der Brücke standen oder Tieflader, welche schwere Bagger abluden. Also deswegen kann die Brücke ja wohl nicht abgebrochen werden? Das Spezielle an diesen Bogenbrücken ist ja, dass sie mit mehr Gewicht darauf nur stabiler sind, das haben die Römer ja schon gewusst und ihre Brücken in dieser Art gebaut.
Welcher Art könnte also der Abbruch der alten Brücke sein? Gibt es in Altstätten womöglich irgendeine Firma oder einen Ingenieur, der sich ein Denkmal setzen möchte? Ich weiss es nicht. Was ich aber weiss, ist, dass eine Bogenbrücke bei Hochwasser mehr Platz drunter hat, wo das Wasser fliesst. Eine neue Brücke wird ja wohl nicht mehr so gebaut, nehme ich an. Das ganze Projekt ist wahrlich sehr überdimensioniert und die echten Problemstellen bleiben weiterhin bestehen. Um das zu merken, muss man nicht Ingenieur sein. Sollte beim nächsten Jahrhunderthochwasser dann die neue Brücke und dieses ganze unsinnige Projekt im wahrsten Sinne des Wortes den Bach runtergehen, werde ich dann dort stehen und mir den «Ranzen» halten vor Lachen. Ihr Verantwortlichen in Altstätten, schämt euch!
Daniel Bietenhader, Brunnadern
