Auch dieses Jahr, am frühen Sonntagmorgen des 2.Juli, traf sich, wenn auch nur eine kleine Gruppe von Pilgern, zur Wallfahrt nach Ziteil. Mit Privatautos fuhr die Pilgergruppe zur Alp Munter oberhalb von Salouf. Das Wetter zeigte sich dieses Jahr nicht gerade von der guten Seite. Es schien, als ob der Regen die Gruppe zwang, den Aufstieg schnell in Angriff zu nehmen.
Bereits nach gut anderthalb Stunden erreichten die ersten Teilnehmenden schon das Ziel. In der Pilgerstube, während man das Morgenessen aus dem Rucksack oder aus der Küche des Hauses genoss, sprach man über die Erlebnisse und Eindrücke des Aufstieges.
Schon bald ertönte die hell kingende Kirchenglocke ,die zum Festtagsgottesdiest einlud. Wer zum ersten Mal eine Heilige Messe auf Ziteil besuchte, war beeindruckt über die Marienlieder, die in Deutsch oder Romansich gesungen werden.
Der Ort der Begegnung, wie Paul Schlienger, Custos da Ziteil, den Wallfahrtsort in seiner Predigt betitelte, ist mit dem Rosenkranzgebet eng verbunden. Der Glaube, die Hoffnung und die Liebe sind die Fundamentpfeiler dieses bedeutenden und weit verbreiteten Volksgebets. Es solle bei jedem Besucher dieses Gnadenorts, wieder gestärkt werden, sagte der Prediger.
Mit dem Wettersegen in lateinischer Sprache und dem Wallfahrtslied von Ziteil, wurde der Gottesdienst feierlich beendet. Nach der Messe zeigte sich die Sonne. Es dauerte nicht lange, bis sich die ersten Pilgernden auf den Abstieg vorbereiteten. So gegen Mittag waren alle wieder auf der Alp Munter angelangt und begaben sich auf den Heimweg.