In ihrer Performance ersangen und erspielten die beiden ihren Lebensweg von texanischen, unglücklich verheirateten Whiskey Sisters bis zu Singer-Songwriterinnen in «Swederland».
Stimmgewaltig und wortgewandt
Das aber nicht nur mittels vieler Wortspielereien, sondern auch mit selbstgeschriebenen Liedern. Die eigenwilligen und spannenden Texte in Englisch und in Schweizerdeutsch interpretierte das Duo von leise bis stimmgewaltig in verschiedenen Musikstilen und eingängigen Melodien. Es schien beinahe keine Grenzen zu geben.
Wohl einzigartig war die Nummer mit der Verstopfung, die durch entsprechendes Drücken und den dazugehörigen Lauten auf dem stillen Örtchen bekämpft wurde. Diese Laute verwandelte 9 Volt Nelly kurzum in einen fantastischen Song.
Erwärmendes und Erhellendes
Eingangs hatte Benjamin Müller, Präsident der Walzehuser Bühni, die Whiskey Sisters als gerade das Richtige nach einem regnerischen Herbsttag angekündigt: als etwas Erwärmendes und Erhellendes. Damit hatte Müller nicht übertrieben. Die in der Einladung zum Abend mitgelieferte Erklärung: «9 Volt Nelly hinterfragen lustvoll, böse und mit jeder Menge Eierstock-Country die Tücken moderner Rollenbilder und unser Streben nach der sogenannten Freiheit» bewahrheitete sich.
Jane Mumford und Lea Whitcher zogen alle Register: Texte mit viel Wortspiel, Gesang und Instrumentenspiel, Schauspiel und Tanz mit Steptanz. Dazu ein liebevoll überzeichnetes Outfit. Wer konnte diesem Charme schon widerstehen. Lachen und Applaus waren den zwei weiblichen Comedians sicher. Das Tüpfelchen auf dem I dann zum Abschied.
Der ganze Saal sang «Happy Birthday» für Lea Whitcher.