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Der Harz, mittelalterlich Hart, das heisst Hochwald, ist ein waldreiches Gebiet in der Grenzregion der drei Bundesländer Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Von 1949 bis 1990 verlief die Grenze zwischen der DDR und der Bundesrepublik durch den Harz.
Vom touristischen Ort Braunlage aus erkundeten die 44 SAC-Seniorinnen und Senioren diese nördlichste Bergregion Deutschlands mit ihren geheimnisvollen Steinklippen, Flusstälern und Bilderbuch-Ortschaften. Man besuchte Wernigerode, «die bunte Stadt am Harz», und besichtigte die Stadtzentren von Quedlinburg und Goslar.
Wandertouren führten über die bizarren Sandstein-Formationen der Teufelsklippen oder ins wildromantische Tal der Bode. Im Bode-Kessel ragen die Felswände bis zu 90 Metern auf und nähern sich an der engsten Stelle auf neun Meter.
Neben intakter, wilder Natur fielen den Wanderlustigen aber die riesigen abgestorbenen Waldgebiete auf. Die Gründe für diese Waldsterben erläuterte der kultur- und geschichtskundigen Wanderleiter. Seit Urzeiten wurden im Harz verschiedene Erze abgebaut, zur Verhüttung dieser erzhaltigen Gesteine seien Unmengen von Holzkohle benötigt worden.
Der ursprüngliche Mischwald wurde ganz gerodet und später durch schnellwachsende Fichten ersetzt. Diese Monokulturen waren anfällig für Borkenkäfer und Trockenheit, so dass riesige Waldflächen heute abgestorben sind. Dass damit die Waldbrandgefahr steigt, erfuhren die Kamörler am eigenen Leib.
Die Fahrt mit der dampfbetriebenen Schmalspurbahn auf den 1141 Meter hohen Brocken – höchster Berg des Harzes – musste wegen eines Waldbrands unterbrochen werden. Zum Glück war der Brand am nächsten Tag gelöscht, so dass die Rheintaler Bergfreunde und -freundinnen den Höhepunkt der Harzreise doch noch erreichten.
