Es ist unbestritten: Bäume im Siedlungsgebiet – und besonders in Ortszentren – erhöhen die Lebensqualität. Doch Bäume haben viele Feinde: Hitze, Autos, Streusalz, Krankheiten, die durch Pilze und Bakterien übertragen werden, Hunde und besonders Menschen.
Rund ums Stadtzentrum von Altstätten gibt es markante Bäume. Unterschiedliche Baumarten und nur zum Teil in einem guten Zustand. Der Spaziergang des Naturschutzvereins begann mit einem guten Beispiel und endete mit einem schlechten. Das gute Beispiel die Rotesche an der Engelgasse. Dieser Baum wurde im Rahmen der Umsetzung des Altstadt-Konzeptes vor 20 Jahren gepflanzt.
«Der Standort und die Baumart wurden damals bewusst gewählt. Die Baumscheibe wurde gross genug bestimmt und der Rammschutz wurde geschickt mit einer Sitzbank kombiniert», sagte Meinrad Gschwend, Präsident des Naturschutzvereins.
Der Weg führte vorbei an verschiedenen Bäumen: Rotbuchen, Linden, Eiben, Robinien, Eichen, Rosskastanien, Platanen und einem Gingko. Als eindrücklich erwiesen sich die Sommerlinde beim Pärklein an der Einmündung der Feldstrasse in die Bahnhofstrasse und die Blut- und Hängebuchen beim Villenpark an der oberen Bahnhofstrasse.
«Diese Beispiele zeigen schön, dass ein Baum eben auch Platz braucht, um sich entfalten zu können.» Wichtig ist, dass die Baumscheibe – der unversiegelte Bereich rund um den Stamm – gross genug ist und dass sie vor Beschädigungen, beispielsweise durch die parkierte Autos, geschützt werden.
Der Anlass schloss mit einem schlechten Beispiel an der Hintergärten ab, wo eine Robinie von den Parkfeldern arg in Bedrängnis gebracht wird. «Baumscheiben sind ein Hinweis, ob es der Verwaltung und Liegenschaftsbesitzern ernst ist mit dem Erhalt der Stadtbäume.»