Die Veranstaltung fand um die evangelische Kirche und auf dem Friedhof in Heerbrugg statt. Irene Schocher, Präsidentin der Fachgruppe Siedlung und Landschaft zeigte einleitend exemplarisch auf, wie die Gemeinde Rüthi ihr Friedhofsareal in den vergangenen Jahren umgestaltet hat. Olaf Tiegel begrüsste als Vertreter der evangelischen Kirchenvorsteherschaft Berneck-Au-Heerbrugg die Anwesenden und wies daraufhin, dass die Gemeinde Au ein Biodiversitätskonzept erarbeitet.
Wie wichtig Friedhöfe als „Oasen für Menschen, Pflanzen und Tiere“ sind, erläuterte Thomas Oesch, Kulturingenieur von Oeplan in seinem Fachreferat. In seinem Fazit wünschte er sich, dass die Kirchenbehörden geeignete Flächen schrittweise in ökologische Hotspots verwandeln. Selbstverständlich soll dies immer in Abstimmung mit den gestalte-rischen Zielen der Kirchenareale, als Orte der Ruhe und Besinnung erfolgen. Aus der Praxis als Planer konnte Nik Alge, Landschaftsarchitekt anhand zahlreicher Beispiele aufzeigen, welche Herausforderungen bei Umgestaltungen von Friedhöfen zu meistern sind. Während des anschliessenden Rundgangs auf dem Friedhof konnte er diese Überlegungen anschaulich darlegen.
Insgesamt ist es ein Wechselspiel zwischen Ästhetik, Nutzungsansprüchen, ökologischer Vielfalt und letztlich auch den verfügbaren finanzi-ellen Mitteln. Parallel dazu zeigte Heinz Schauwecker, der zuständige Mesmer der evangelischen Kirche wie er mit viel Herzblut im Laufe der letzten Jahre das Kirchenareal biodiverser gestaltet hat. Dabei ging er mit Bedacht und schrittweise vor. Er griff jeweils nur gezielt und ergänzend in die Natur ein. Für Heinz Schauwecker wird bei dieser Umgestaltung auch der Schöpfungsgedanken der Bibel mitaufgenommen. Nach den beiden Rundgängen in Gruppen offerierte die evangelische Kirchgemeinde Berneck-Au-Heerbrugg den rund 50 Teilnehmenden eine Wurst mit reichhaltigem Salatbuffet.