Altstätten 10.06.2024

Hauptakteure liessen sich nicht blicken

Die Fledermaus-Exkursion des Naturschutzvereins Altstätten stiess auf grosses Interesse. Die Teilnehmenden erfuhren viel Neues über die geheimnisvollen Tiere der Nacht.

Von Meinrad Gschwend
aktualisiert am 10.06.2024

Doch zu sehen war keine einzige Fledermaus. Der Grund: das Wetter hatte sie veranlasst, ihre «gute Stube» im Eichberger Kirchturm gar nicht zu verlassen. Das Jahresprogramm des Naturschutzvereins Altstätten steht unter dem Motto «Fledermäuse».

Den Auftakt bildete eine Exkursion mit René Güttinger aus Nesslau. Er ist ein ausgewiesener Fledermaus-Experte. Seit Jahrzehnten beschäftigt er sich mit diesen Tieren und ist unter anderem auch Kantonaler Fledermausschutz-Beauftragter. Zuerst unter einem schützenden Dach und dann im Gelände referierte René Güttinger über dieses spannende Tier.

Im Kirchturm von Eichberg leben über den Sommer ca. 600 Fledermäuse. Eichberg ist einer von inzwischen nur noch zwölf Standorten in der Schweiz, in der das Kleine und das grosse Mausohr eine gemeinsame „Wohnstube“ teilen. Dank den fundierten Ausführungen von René Güttinger war die rund 30-köpfige Gruppe bestens vorbereitet für den «Hauptakt» des Abends: für den Ausflug.

Nach dem Eindunkeln verlassen die Fledermäuse ihr «Wohnzimmer», um auf Jagd zu gehen. Wenn ein Tier nach dem anderen aus einer kleinen Maueröffnung herausfliegt, ist das ein eindrückliches Erlebnis. Ungefähr eine Stunde lang dauert dieser Ausflug, erst in den frühen Morgenstunden kehren die Fledermäuse zurück. Doch den Tieren war es sichtlich zu kalt und zu nass. Keine einzige Fledermaus flog aus. Das war zwar schade, doch dem Gesamterlebnis tat dies keinen Abbruch. Alles in allem war ein sehr spannender Abend, der den Teilnehmenden Einblick bot in die Welt dieser ganz besonderen, nachtaktiven Tiere.


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