Altstätten 20.11.2023

Gemeinschaft hilft dabei, Ja zu einer Herausforderung sagen zu können

Es ist nicht immer leicht, einen Zustand oder eine Wendung im eigenen Leben anzunehmen. Dies kennen all jene Frauen, die am Samstag, 18. November, in Altstätten zum Frauenfrühstück zusammenkamen. Mirjam Fisch-Köhler gab in ihrem Referat Tipps.

Von Monika von der Linden
aktualisiert am 20.11.2023

«Ja sagen zur eigenen Lebenssituation», war das Thema des Frauenfrühstücks. Petra Hautle hatte zunächst keine Freude, als sie davon erfuhr, dass sie den Anlass moderieren sollte. Grund war eine Erfahrung, die in ihr eher das Gegenteil ausgelöst hatte. Sie erzählte ihre persönliche Geschichte und wie es ihr dann doch noch gelungen war, Ja zu ihrer Herausforderung zu sagen. «Die zwei Stunden heute Morgen gehören Ihnen», sagte sie. «Mit Ruhe und Tiefsinn.»

Tiefsinn und Ermutigung brachte Mirjam Fisch-Köhler in die Runde. Sie ist Journalistin und lebt im Züricher Oberland. Über ihre Themen schreibt sie aus ihrer christlichen Perspektive heraus. «Wir müssen lernen, mit dem umzugehen, was uns das Leben beschert», sagte sie. Das betreffe zum Beispiel Krankheit, ungewollte Kinderlosigkeit, ungeplanter Kindersegen, Übergange von einer Phase in die andere, die Sehnsucht nach einem bestimmten Familienstand oder einem geliebten Menschen. «Danach hat uns niemand gefragt.»

Mit Frauen in ähnlicher Lage reden

Die Referentin ermunterte ihre Zuhörerinnen, sich Frauen zu suchen, die in einer ähnlich schwierigen Lage sind, und mit ihnen zu reden. «Das Frauenfrühstück ist eine Gelegenheit, genau dies zu tun. Und sie nutzen sie», sagte sie.

Einen Schicksalsschlag oder einen unerfüllten Wunsch anzunehmen, setzt auch voraus, sich einzugestehen, dass niemand stets glücklich und erfüllt sein kein. «Jung und gesund zu sein gewähren dies nicht unbedingt.» Es gebe auch ein erfülltes Leben mit unerfüllten Wünschen.

Alex Gächter war der einzige Mann am Frauenfrühstück. In der evangelischen Kirchgemeinde Altstätten animiert er die Menschen in der «Lobpriszit», miteinander zu singen und singend zu beten. Am Samstag gab er den Wortbeiträgen einen melodiösen und spirituellen Rahmen.


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