Die zuständige Justizexpertin erläuterte den Frauen, wie der Betrieb des offenen Strafvollzuges abgewickelt wird. Dort wird grosser Wert auf die Wiedereingliederung der Insassen gelegt.
Durch die verschiedenen Arbeitsmöglichkeiten, wie beispielsweise in der Schreinerei, in der Metzgerei, in der Metallbauwerkstatt, im grosszügig angelegten Landwirtschaftsbetrieb oder in der Gärtnerei, werden die Insassen auf das Leben nach dem offenen Vollzug vorbereitet.
Der Vortrag war spannend und beleuchtete viele Schicksale, die hinter den Geschichten und Straftaten stecken. Anschliessend wurde die Frauengemeinschaft durch den Betrieb geführt.
Der Landwirtschaftsbetrieb umfasst etwa 172 Hektare und wird mit Pferden, Kühen, Galloway-Kühen, Schafen und Schweinen bewirtschaftet. Auf fast jedem Baum oder Kamin konnte man Störche, die gerade beim Nestbau waren, sehen und hören. Im vergangenen Jahr wurden bis zu 70 Störche gezählt. Die Gärtnerei hat es den Frauen besonders angetan. In den Gewächshäusern befanden sich Setzlinge, Geranien und Kräuter, die am Ende gekauft werden konnten.