Eines Tages wurde Petra Hautle von ihrem Mann überrascht. Er brachte einen alten Postwagen nach Hause. «Schön ist anders», erzählte sie den Frauen und zeigte ein Bild des ausgedienten Gefährts. Petra Hautle gewährte auch einen zweiten Blick. Auf der zweiten Fotografie war die Wagentüre offen und eine liebevoll eingerichtete Sauna zu sehen. «Wenn ich genau hinschaue, entdecke ich den goldenen Kern», sagte sie. «Wagt auch ihr einen zweiten Blick und schaut, welche Auswirkungen das auf euer Leben haben wird.»
Monica Kunz war aus Frauenfeld in den «Sonnen»-Saal gekommen, um die von ihren Erfahrungen als Coach, Supervisorin und Mediatorin zu berichten. Sie gab Tipps, wie es gelingen kann, die Perspektive zu wechseln und somit einen Konflikt in Beziehungen und Freundschaften zu vermeiden oder zu lösen.
Die Referentin erzählte von einem gelungenen Beispiel, das sie mit ihrer Tochter erlebte. Der Teenager war weit nach der vereinbarten Zeit aus dem Ausgang zurückgekommen. Monica Kunz war zwar sauer, doch es gelang ihr, keine Vorwürfe zu machen. Stattdessen sagte sie: «Ich höre.» Die Tochter erwiderte: «Mama, wir feiern ohne Alkohol, da dauert es etwas länger, bis es lustig wird.»
Monica Kunz hörte ihrer Tochter zu und bekam so die Chance, sie zu verstehen. «Das ist die Kunst des guten Fragens», sagte sie. «Wenden Sie das in der Ehe und bei den Kindern an. Das hat einen guten Effekt.»
Ihren Vortrag reicherte Monica Kunz mit vielen hilfreichen Tipps und Merksätzen an. Sie nannte praktische Beispiele und prägnante Merksätze, um das Gehörte auf sich selbst zu übertragen und in Konflikten anzuwenden. «Das sage ich Ihnen mit Blick auf das nächste grosse Familienfest in sieben Wochen.» Weihnachten.