Letzten Samstag fand der Pro Riet-Kurs „Feuchtbiotop für Garten und Balkon“ bei Natur Garten Patrick Reck und der Wildblumen-Gärtnerei in Rebstein statt. Die rund 20 Teilnehmenden erhielten wertvolle Einblicke in die Bedeutung von Feuchtbiotopen für die Artenvielfalt sowie praktische Tipps zur Gestaltung eigener Wasserlebensräume. Der Kurs verdeutlichte die wichtige Rolle von Wasserlebensräumen für die Biodiversität. Ein gut gestalteter Weiher kann auf kleinstem Raum eine grosse Vielfalt an Lebensräumen bieten: Einerseits für einheimische Wasserpflanzen wie Schwertlilien, Wasserlinsen und Seerose, andererseits für zahlreiche einheimische Tierarten. Amphibien wie Frösche und Molche benötigen das Wasser, um ihre Eier abzulegen und für die Kaulquappen. Insekten wie Libellen und Wasserkäfer leben hier dauerhaft oder als Larve. Aber auch Vögel oder Kleintiere besuchen Wasserstellen, um sich zu waschen oder zu trinken. Wildstaudengärtnerin Cora Barth erklärte, wie Weiher bepflanzt werden können, und hob die Bedeutung von Unterwasserpflanzen hervor. Die Teilnehmenden lernten, wie beispielsweise der Gewöhnliche Wasserschlauch – eine fleischfressende Pflanze – oder das Raue Hornblatt dem Algenwachstum vorbeugen, Sauerstoff produzieren und so zum ökologischen Gleichgewicht eines Weihers beitragen. Unter dem Mikroskop konnten verschiedene Wasserlebewesen betrachtet werden. Barth zeigte auch, wie Wasserlebensräume auf kleinstem Raum angelegt werden, beispielsweise als Mini-Teich in einem Wäschezuber. Visar Thaqi erläuterte den Aufbau eines Weihers und zeigte diesen vor Ort. Die Teilnehmenden hatten die Gelegenheit, selbst aktiv zu werden. Sie gestalteten den Weiherrand und pflanzten Wasserpflanzen. Patrick Reck erklärte, dass die Tiere von selbst kommen, wenn das Umfeld stimmt. Dazu zeigte er die Haut einer Ringelnatter, die er kürzlich in seinem Naturgarten gefunden hatte.