Weihnachten ist das Fest der Liebe. Und um die Liebe zu ihren Kindern ging es bei der Lesung der Autorin Annina Dietsche-Veit beim Diogenes-Adventskalender. Die ehemalige «Blick»-Journalistin rezitierte drei von ihren 39 Kurzgeschichten, die kürzlich in Buchform erschienen sind.
Passend zur Adventszeit erzählte sie von Engelshaaren, die das Christkind in ihrer Kindheit vor ihrem Bett verlor. Kritisch hinterfragte die Autorin dieses «Naturwunder» als Kind nie. Sie stellte sich jedoch das Christkind mit kreisrundem Haarausfall vor.
Die Faszination der Engelhaare vor dem Bett gab die Mutter ihren Kindern weiter. Wie es dazu kam, dass das Christkind dann offenbar bereits im Oktober starre Engelshaare auf dem Teppich ihres Sohns verlor, erfuhren die Gäste in der ersten Geschichte. Nur so viel: Dank der Aufmerksamkeit ihres Sohnes fand die Autorin die verschwundene Zahnseide wieder.
Lieber Jesus, als einer der drei Könige
Die zweite Geschichte handelte vom Dreikönigstag, als die Tochter die Königsfigur in ihrem Brötchen fand. Der Sohnemann war kurz enttäuscht, entschied sich aber innert Kürze, dass er viel lieber Jesus wäre, der von den drei Königen beschenkt wird.
Tiefgründiger wurde es zum Schluss des Abends, als Annina Dietsche ihr «Muttergefühlskonzentrat» zum Besten gab. Der Abend bot den mehr als 60 Gästen eine Mischung von emotionalen Texten bis hin zu amüsanten Anekdoten.
Mütter und Väter im Publikum konnten mit der Autorin fühlen, erlebten sie doch mit ihrem Nachwuchs ähnliche Geschichten. Damit die lustigen Episoden nicht vergessen gehen, riet Annina Dietsche-Veit ihrem Publikum beim anschliessenden Schlummertrunk: «Schreibt euch die eine oder andere Geschichte auf. Euer Nachwuchs wird sich in einigen Jahren darüber erfreuen.»