Gerhard HuberDie Ernte der süss schmeckenden blauen Pflaumenart ist jedes Jahr Anlass und Namensgeberin des Festes. Ein Fest, das natürlich auch von Zwetschgenzubereitungen aller Art beherrscht wird. Ob Konfi, Knödel, Chutney oder sogar Curry. Es wurde an den einzelnen Ständen alles angeboten, was auch nur irgendwie aus Zwetschgen hergestellt werden kann.Bungee-Trampolin und BullenreitenNebst einem Bungee-Trampolin und Bullenreiten für die Kinder und Junggebliebenen wurde auch ein Frühschoppen für das gesetztere Publikum angeboten. Die Musikgesellschaft Staad-Altenrhein hatte zum musikalischen Genuss geladen. Der unvergleichliche Duft von frischem Magenbrot, die würzigen Nasenschmeichlerdämpfe der Bratwürste oder das lecker-aromatische und Hunger erzeugende Olfaktorium beim Felchen-Knusperli-Stand, all diese Kilbi-typischen Gerüche schienen die Musiker kreativ noch zu beflügeln. Denn sie boten eine grossartige Leistung, eine quasi-konzertante Vorstellung. Das zahlreich bereits vor dem Mittagessen erschienene Publi- kum wurde nicht nur mit populär-schmissiger Blasmusik á la «Posaunenexpress» unterhalten, sondern auch mit Pop-Hymnen wie «Africa» oder «Proud Mary». Oder mit dem zu einem so richtig smoothen Sonntagvormittag passenden melodiösen, einschmeichelnden Stück wie «Vibraphonia», gefolgt von «Backdraft» einem Stück, das die Musiker forderte; es ist die Filmmelodie aus dem gleichnamigen Neunziger-Jahre-Hollywood-Blockbuster. Auch grossartiger Südstaatenjazz durfte an diesem Konzert der von Dirigent Manfred Holdener musikalisch geführten Musikgesellschaft Staad-Altenrhein nicht fehlen. Der «Sugar-Blues» jazzte cool über das Areal der Zwetschgen-Chilbi, getragen von einem wunderschönen melancholischen Saxofon-Solo.Bei der Kilbi fassen alle mit anDie Zwetschgen-Chilbi, hervorgegangen aus der ursprünglichen Kirchweihfeier, wird jährlich von einem eigenen Verein mit neun Vorstandsmitgliedern veranstaltet, wie Vizepräsident Bruno Lutz gern erzählt. «Bei uns fassen bei der Kilbi alle mit an, sowohl der Vorstand als auch viele freiwillige Helfer». So gelingt es, jedes Jahr ein schönes Fest gestalten zu können.