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Kinderschreibwettbewerb 26.03.2024

Zwergenjungs und ein Hypnotiseur, der Altstätten bestiehlt

Für den Rheintaler Schreibwettbewerb wurden über 290 Geschichten eingereicht. 61 wurden schliesslich abgedruckt und sechs davon nochmals speziell ausgezeichnet. Wir haben mit drei Gewinnern gesprochen.

Von Sara Burkhard
aktualisiert am 27.03.2024

 

In seiner Freizeit zeichnet Manuel, 13 Jahre, Comics.
In seiner Freizeit zeichnet Manuel, 13 Jahre, Comics.
Bild: pd

Manuel Julio Toirac Garcia ist Schüler der 6. Klasse im Schulhaus Berg in Balgach – seine Geschichte spielt sich jedoch in Altstätten ab. Damit begeisterte er die Jury des Schreibwettbewerbs und holte sich den dritten Platz in der Kategorie der 5. und 6. Klasse.

Manuel, warum spielt deine Geschichte «Der Hypnotiseur» genau in Altstätten?

Manuel: Nun ja, ich nahm tatsächlich einfach die nächstbeste Stadt, die ich kannte, und die an einem Berg oder Hügel lag. Und als erstes fiel mir Altstätten ein.

Und um was geht es in deiner Geschichte von Altstätten?

Ich schreibe von einem bösen Hypnotiseur, der von allen stielt und alleine im Wald lebt. Speziell wenn es Vollmond ist, haben alle in der Stadt Angst, weil der Hypnotiseur sie in seinen Bann ziehen kann. Drei Männer machen sich schliesslich auf um ihn zu stellen und versuchen ihn einzusperren.

Abgesehen von der Stadt Altstätten, gibt es die Personen oder Orte in deiner Geschichte auch im richtigen Leben?

Haha, nein, das wäre sicher lustig, aber nein.

Hat deine Geschichte auch eine Moral, etwas, dass man daraus lernen kann?Höchstens, dass man Vollmondnächte meiden sollte.

Deine Geschichte hat sowohl Jury als auch das Publikum bei der Lesung begeistert. Möchtest du später auch einmal beruflich schreiben?Nein, ich interessiere mich eigentlich eher für einen Beruf bei der Post. Aber wenn ich mal Zeit übrig haben sollte, kann ich mir schon vorstellen ein paar weitere Geschichten zu schreiben.

 

«Bis zum Schluss spannend»

Preisträgerin Mia-Zoé Huynh aus Rebstein.
Preisträgerin Mia-Zoé Huynh aus Rebstein.
Bild: pd

Nicht alle Autorinnen und Autoren wollten an der Preisverleihung des Wettbewerbes einen Scheinwerfer auf sich gerichtet haben. So wählte auch die achtjährige Mia-Zoé Huynh, ihre Geschichte nicht auf der Bühne vorzulesen. Doch ihr modernes Märchen hinterliess trotzdem einen grossen Eindruck: Sie war die Gewinnerin in der Kategorie 2. bis 4. Klasse. Ihre Geschichte heisst «Snori und der Weg zum Zauberkönig».

Mia-Zoé, von was handelt deine Geschichte?

Mia-Zoé: Meine Geschichte handelt von einem Zwergenjungen namens Snori, welcher in einem Zwergendorf in einer Waldlichtung lebt. Alle Zwerge hatten eine besondere Stärke. Nur Snori wusste noch nicht, was seine besondere Begabung war. Aus diesem Grund machte er sich auf den Weg zum Zwergenkönig, welcher ihm helfen sollte. Der Zwergenkönig wollte Snori seine Begabung aber nicht direkt verraten. Er schenkte ihm einen Fuchs und schickte Snori wieder zurück in sein Dorf. Als der Fuchs dann zu sprechen begann, wusste Snori endlich über seine besondere Stärke Bescheid. Snori kann nämlich mit Tieren sprechen.

Hast du die Geschichte auch deiner Familie vorgelesen?

Ja, und sie fanden mein Märchen super. Auch weil es die ganze Zeit und bis zum Schluss spannend blieb – und weil alles ein glückliches Ende nimmt.

War das deine erste Geschichte?

Nein, ich schreibe öfter. In der Schule dürfen wir immer wieder einmal schreiben und unsere Geschichte dann auch als eigenes Buch ausdrucken. Das macht natürlich Spass und motiviert zum Schreiben. Auch jetzt hatte ich grossen Spass am Schreiben.

 

«Autor wäre mein Traumberuf»

Oliver Mosch klettert auch gerne und ist in der Jugi.
Oliver Mosch klettert auch gerne und ist in der Jugi.
Bild: pd

Jungautor Oliver Mosch ist 13 Jahre alt und besucht die 6. Klasse in Rebstein. Bei der Preisverleihung im Diogenes konnte er nicht anwesend sein – doch seine Eltern bekamen an diesem Abend eine Mitteilung aufs Telefon, dass ihr Sohn den ersten Preis in seiner Kategorie gewonnen hatte. Für den Schüler war das eine unglaubliche Überraschung.

Oliver, deine Geschichte, mit der du gewonnen hast, heisst «Die Frage nach der Antwort». Um was geht es?

Oliver: Ich schreibe über einen Mathematiker, eine Physikerin, einen Philosophen und eine Künstlerin, die sich um den Titel «der Weiseste» streiten. Die Antwort sollten sie eigentlich von einem alten, weisen Mann bekommen. Auf dem Weg zu ihm müssen sie Probleme lösen. Beim Mann angekommen, regt dieser die Anwärter stattdessen so sehr zum Denken an, dass sie ohne Entscheid zufrieden wieder nach Hause gehen.

Was hat dich zu deiner Geschichte inspiriert?

Ich wollte den Massstab für die Auswertung von Intelligenz in Frage stellen. Denn Kreativität oder Sozialkompetenz kann nicht einfach simpel systematisch abgefragt werden.

Ein tiefgründiges Thema! Was liest du selbst für Bücher?

Ich lese sehr viel und auch unterschiedliche Bücher. Sehr gut gefällt mir beispielsweise die ganze Harry Potter Serie, diese hat einen sehr guten Spannungsbogen.

Du liest viel und schreibst gerne – wirst du das vielleicht später zum Beruf machen?

Das könnte ich mir sehr gut vorstellen – Autor wäre mein absoluter Traumberuf.

 

 


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