Zweite WM-Medaille für Mario Ammann

An der Senioren-WM der Orientierungsäufer in Ungarn übertrifft Mario Ammann die kühnsten Erwartungen. Nach seinem Sieg im Sprint-OL am Wochenende wurde er am Mittwoch im Mitteldistanz-Wettkampf Zweiter und gewann die Silbermedaille.Ein solches Resultat hatte er nie erwartet. Doch dass er im Moment hervorragende Leistungen zeigen kann, hat er zuletzt auch am Qualifikationslauf vom Dienstag gezeigt.Traum erfüllt – Zugabe geschafftSeit seiner ersten Teilnahme an einer Senioren-WM im Jahr 2010 hat der Bernecker an die Chance geglaubt, irgendwann im Sprint-OL eine Medaille zu gewinnen. In der Qualifikation war er in der jeweiligen Serie zur Ermittlung der 80 Finalisten immer vorne platziert. Mehrmals war er auch der Schnellste. So auch in diesem Jahr. Nur im entscheidenden Finallauf hatte es erst am letzten Wochenende in Ungarn endlich geklappt. Dank seinem Sieg gewann er sogar Gold.[caption_left: Mario Ammann posiert bei der «roten Kuh» als Schlussposten mit der Silbermedaille.]Für den Qualilauf vom Dienstag hatte sich Ammann zumindest die Final-Qualifikation im Mitteldistanz-OL als Ziel gesetzt. Nach einem sehr guten Start sei er aber «im Wald gestanden wie der Esel am Berg» und habe schon befürchtet, die erforderliche Platzierung zu verpassen. «Mit einem guten zweiten Teil hat es aber doch noch gereicht», sagte er zu seinem Lauf.Mit der Zuversicht, dass ein Top-Ten-Rang möglich ist, ging er am Mittwoch an den Start. Es lief auch in den technisch schwierigen Passagen «wie am Schnürchen» und abgesehen von ein paar Kleinigkeiten, die beim OL einfach passieren können, war er sicher und vor allem auch schnell unterwegs. «Als nur noch die besten 10 vom Vortag fehlten und ich immer noch Zweiter war, stieg die Spannung», so Ammann.Dann tauchte ein Konkurrent nach dem anderen mit Verspätung am Waldrand auf. Die Silbermedaille als grosse Überraschung wurde Tatsache. «Damit habe ich überhaupt nicht gerechnet. Wenn ich keine Fehler mache, gehöre ich dank meiner Laufstärke offensichtlich zu den Besten in meiner Altersklasse.» Beim abschliessenden Langdistanz-OL vom Freitag gehört Mario Ammann damit auf jeden Fall zu den Anwärtern auf einen Spitzenplatz.