Ende November haben 156 Anwohner der Kirchstrasse dem Gemeinderat St. Margrethen die entsprechende Petition eingereicht.Erst Anwohnerbefragung, dann MessungBis Ende Januar wird den Anwohnern des Gebiets im Unterdorf ein Fragebogen zugestellt. Bei Änderungen des Verkehrsregimes sei eine breite Abstützung der geplanten Massnahmen im betreffenden Quartier elementar wichtig, sagt Claudio Pallecchi, Leiter des Bauamts. Derartige Strassenbauprojekte zögen sich in der Regel über drei bis vier Jahre hin, auch ohne mögliche Einsprachen seitens der Anrainer. Bei der Planung der Tempo-30-Zone im Oberdorf 2014 waren 760 Haushalte befragt worden. «Jetzt sind es etwas weniger, da das Gebiet dünner besiedelt ist», sagt Pallecchi.Die Kirchstrasse ist 1,5 km lang und verläuft in etwa parallel zur Hauptstrasse. Angeschrieben werden die Anrainer ab Höhe Mineralheilbadkreisel bis etwa zur Bäckerei Künzler (Hauptstrasse) sowie im Bereich Schutzmühle-, Walzenhauser-, Wasen- und Büelstrasse. Bereits Anfang Februar soll das gemeindeeigene Gerät zur Geschwindigkeitsmessung zum Einsatz kommen. Autos, Lastwagen und Velos werden erfasst. «Wir messen eine Woche an einem Standort, dann wird das Gerät versetzt», so der Bauamtsleiter.Entscheid fällt frühestens im SommerNach Auswertung der Umfrage und der Messergebnisse werde der Gemeinderat St. Margrethen im Sommer/Herbst über das weitere Vorgehen entscheiden. Fällt der Entscheid zugunsten einer Tempo-30-Zone, kann das Bewilligungsverfahren gestartet werden. Dabei wird unter anderem festgelegt, wie viele Hindernisse zur Geschwindigkeitsreduktion eingerichtet werden müssen und maximal dürfen. Zudem muss die Einhaltung der Verkehrsregeln gewährleistet sein. Claudio Pallecchi erinnert sich in diesem Zusammenhang an die Bewilligungsphase der Temp-30-Zone im Oberdorf: «Es gab da unterschiedliche Auffassungen seitens der Gemeinde und seitens der Kantonspolizei, deshalb kam es zu Verzögerungen.»Kirchstrasse ist bereits velofreundlichAn der Kirchstrasse war bereits vor vier Jahren gebaut worden. Die Strasse wurde umgestaltet und damit velofreundlicher. «An manchen Stellen lässt sich bereits heute ohne verkehrsberuhigende Massnahmen nicht schneller fahren als Tempo 30» so Pallecchi.Andrea C. Plüss