07.09.2022

Zweimal 100 und einmal 96

Der Altstätter Stadtpräsident Ruedi Mattle konnte an der diesjährigen Altersfeier im «Jung Rhy» drei betagte Teilnehmende mit einem Blumenstrauss ehren.

Von Max Pflüger
aktualisiert am 02.11.2022
Bei einem feinen Tropfen, einem schmackhaften Mahl, serviert vom Küchen- und Service-Team des Rhyboots, genossen die Betagten eine gemütliche und würdige Altersfeier. Fast 7900 Jahre brachten am Mittwochmittag die Gäste an der alljährlichen Altersfeier der Stadt Altstätten im «Jung Rhy» zusammen. Humorvoll errechnet der Stadtpräsident den Anwesenden zugewandt: «Wären Sie alle nacheinander in einer Reihe geboren, dann wäre der oder die erste von Ihnen im Jahr 5900 vor Christus auf die Welt gekommen, mitten in der Steinzeit.» Dann ehrte er die ältesten Anwesenden mit einem Blumenstrauss. [caption_left:Josephina Thür feierte am 18. Juli ihren 100. Geburtstag.]Da die beiden Ältesten, Ruth Baumann und Mathilda Wirth, beide 101 Jahre alt, der Feier leider nicht beiwohnen konnten, wurde die Ehre der 100 Jahre alten Josephina Thür, die am 18. Juli ihren runden Geburtstag gefeiert hatte, zuteil.  Ebenfalls dieses Jahr, am 12. Oktober, wird Margrit Brassel hundertjährig. Auch sie erhielt einen Strauss.[caption_left:Margrit Brassel wird am 12. Oktober einhundert Jahre alt.]Bei den Männern fehlte ebenfalls der Älteste, der 98-jährige Jakob Bieri. Den Blumenstrauss erhielt daher der 96-jährige Paul Matt. In seiner Ansprache zeigte der Stadtpräsident auf, was seines Erachtens für das Wohlbefinden der Bevölkerung den Ausschlag gibt: Erstens, eine gut erhaltene Natur und Umwelt. Zweitens, die mentale Eigenschaft des «Sisu», das ist ein finnischer Begriff, der das angenehme Gefühl bezeichnet, wenn man sich nach einem Bad im Eismeer in der Wärme der Sauna erhole, umschrieb Mattle. Als dritten Punkt nannte er Vertrauen – Vertrauen vor allem auch in die Institutionen der Gesellschaft. Ein Vertrauen, das von Populisten auf der ganzen Welt immer wieder untergraben werde, um Misstrauen und Angst und damit Unzufriedenheit zu säen.[caption_left:Paul Matt feierte am 1. September seinen 96. Geburtstag.]Es brauche, so Mattle, nicht nur Investitionen in die Infrastruktur, sondern auch solche, die der Natur und der inneren Stärke des Menschen, dem ge­genseitigen Vertrauen und Respekt zugutekommen.

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