19.02.2019

Zwei Rennen zum Vergessen

Bei den zwei Weltcuprennen am Feldberg im Schwarzwald kommt der Oberegger Marc Bischofberger nicht auf Touren. Er erreicht nur die Plätze 33 und 29. Im Mittelpunkt standen an diesem Wochenende andere.

Von Yves Solenthaler, Feldberg
aktualisiert am 03.11.2022
Yves Solenthaler, FeldbergWie meist in dieser Saison waren die Schweizer Skicrosser auch am Feldberg erfolgreich: Ryan Regez war «Man oft the Weekend» – er siegte am Samstag und wurde am Sonntag Dritter. Romain Détraz fuhr im zweiten Rennen auf den zweiten Platz hinter dem Franzosen Jean-Frédéric Chapuis. Alex Fiva fuhr zweimal in die besten Sechs.Wie auch schon oft in diesem Winter, trug der Gesamtweltcupsieger der letzten Saison wenig zu dieser Bilanz bei: In der ersten Quali vom Donnerstag verpasste Marc Bischofberger zum bereits zweiten Mal in diesem Winter die Top 32, im einzigen Heat vom Sonntag schied er gegen zwei Österreicher aus.Taktischer Fehler in der KurveDabei war Bischofberger im Achtelfinal gut gestartet. Er lag vor der Negativkurve, der einzig einigermassen fordernden Stelle am Feldberg, an zweiter Position. Dann wählte er aber eine Linie, mit der er Adam Kappacher die Gasse offen liess. Der Österreicher fuhr hinein – und in der kommenden Kurve wurde Bischofberger abgedrängt. Ab diesem Zeitpunkt war das Rennen für ihn gelaufen.«Ich fahre gerne am Feldberg», sagt Bischofberger. Die höchste Erhebung im Schwäbischen liegt nahe an der Schweiz, entsprechend dominieren die Schweizer auf der Tribüne. Auch Bischofbergers Fans, die «Biski Fanatics», waren in Scharen angereist. Wenn es dann so (fast) frühlingshaft warm ist wie am Wochenende, steht einem Skicross-Fest nichts mehr im Weg.Ausser vielleicht etwas: Die Strecke. Diese ist nur gut 45 Sekunden lang, ihre grosse Schwäche liegt darin, dass sie kaum Schwierigkeiten enthält.Den Skicross-Cracks gefiel die Strecke nichtNicht nur Bischofberger klagte über die viel zu leichte Strecke, die eher für die Boardercrosser konzipiert scheint, die eine Woche vorher hier im Weltcup-Einsatz standen. «Sie müssten die Strecke schwieriger machen», sagt Bischofberger, dessen Stärken in den technischen Passagen liegen. Aber er weiss auch: Ein Fehler wie in diesem Achtelfinal wäre ihm vor einem Jahr nicht passiert. Diese Saison häufen sich diese kleinen Ungeschicktheiten bei Bischofberger – ein Ausdruck fehlenden Selbstvertrauens.Es kann manchmal schnell gehen, wieder in die Erfolgsspur zurückzufinden. Die nächste Gelegenheit bietet sich Bischofberger am nächsten Wochenende in Russland.

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