Für einmal war der Fürstenlandcup in Zuzwil nicht der erste Wettkampf der Saison. 2018 wurden die Karten schon zwei Wochen zuvor, am Heimwettkampf in Widnau, ausgespielt.Die Athleten des TZ Rheintal verbrachten die schulfreien Frühlingsferien in der Halle, wo nach dem Kräftevergleich am Rheintalcup an allen Ecken und Enden gefeilt und perfektioniert wurde.Wechselbad der Gefühle für die P1-TurnerDie Turner der Jahrgänge 08 und 09 läuteten das Wettkampfwochenende in Zuzwil ein. Unter den 57 Athleten waren fünf Rheintaler. Noah Steger vom KTV Oberriet, der den ersten Wettkampf dieser Saison turnte, zeigte an vier von sechs Geräten eine solide Leistung. Ein verpatzter Sprung brachte ihn jedoch aus dem Konzept, die anschliessend schwache Vorstellung am Pilz kostete ihn weitere Punkte. Auch sein Teamkollege Elias Mehnert hat noch nicht zu seiner Wettkampfform gefunden. Er zeigte einen ausgeglichenen Wettkampf und eine gelungenen Barrenübung, vergab aber mit einem Patzer am Reck eine Topplatzierung. Eine fantastische Barrenübung präsentierte Flavio Hauser. Ihm fehlte aber, wie den zwei anderen 09er-Athleten Fabrice Alfier und Leandro Roth, die Konstanz über alle sechs Geräte. So kam er auf den 20. Rang.Im P3 erlebte Florian Keller (Diepoldsau-Schmitter) nach dem Rheintalcup wieder einen durchzogenen Wettkampf. Verpatzte er noch vor zwei Wochen die Bodenübung komplett, zeigte er dort nun die drittbeste Übung des Tages. Das Risiko, das er mit einer schwierigeren, aber noch nicht ganz sattelfesten Pferdübung einging, wurde aber nicht belohnt. Zwei Stürze und die daraus resultierenden Note 7,75 liessen die vorderen Ränge in weite Ferne rücken.Dasselbe Pferd, das kurz zuvor alle Träume begrub, bescherte Jan Steger (KTV Oberriet) das Highlight des Tages. Nachdem er 2017 im Programm 1 angetreten war und eine Programmstufe übersprungen hatte, turnte er eine saubere, sichere Pferdübung, mit der er 12,45 Punkte auf seinem Konto gutschrieb. TZ-Kaderturner Sam-Maximilian Wibawa zeigte Nerven. Nach einer für ihn enttäuschenden Barrenübung konnte sich der Garant für Edelmetall nicht fangen und stieg gleich zweimal vom Reck. Der vierte Rang ist das Ergebnis eines nicht optimalen Wettkampftages.Elia Hasler und Marton Kovacs auf dem TreppchenSind die jüngeren Turner noch auf der Suche nach ihrer Wettkampfform, so scheinen die älteren Athleten diese schon gefunden zu haben. Elia Hasler (TSV Montlingen) und Marton Kovacs (TZ Rheintal), die beide im Regionalen Leistungszentrum Ostschweiz trainieren, bewiesen, dass sich die intensiven Trainingseinheiten während der Vorbereitungszeit gelohnt hatten.Hasler zeigte am Boden die schwierigste Übung des Tages und wurde mit 13,75 Punkten belohnt. Einzig der Barren machte ihm einen Strich durch die Rechnung. Der zweite Rang war ihm aber nach toller Leistung an fünf von sechs Geräten nicht mehr zu nehmen. Marton Kovacs’ Übungen wiesen nicht die grössten Schwierigkeiten auf, wie am Rheintalcup bestachen seine Darbietungen aber durch eine extrem saubere Durchführung. So durfte er als Drittplatzierter vom Podest strahlen.Erster Wettkampf für die JüngstenIm 68-köpfigen Starterfeld zitterten am Sonntag auch zwei Rheintaler vor diesem zweiten Vergleich im Einführungsprogramm. Seit letztem Sommer schwitzten und trainierten sie unter den Fittichen der TZ-Trainer, sie waren gespannt, welche Früchte ihre Arbeit tragen würde. Noah Bischof (STV Kriessern) und Elia Thiebaud hatten den Pilz im Griff und brillierten an diesem Gerät. Neben Topleistungen an einzelnen Geräten gab es aber auch ernüchternde Momente. Den zwei jüngsten Rheintalern geht die Arbeit in den nächsten Wochen sicher nicht aus.Die Rheintaler Kunstturner kehren mit gemischten Gefühlen und dem Wissen, dass es noch einiges zu tun gibt, nach Hause zurück. Der zweite Wettkampf ist Geschichte, schon am nächsten Wochenende geht es in die dritte Runde, wenn sich die Rheintaler in Frauenfeld den Kampfrichtern stellen. (pd)