19.11.2019

Zwei Heimsiege für Handballclub Rheintal

Am Sonntagabend empfingen die HCR-Frauen Romanshorn und die Männer im Derby die BSG Vorderland. Beide gewannen ihre Spiele.

Von Remo Zollinger
aktualisiert am 03.11.2022
Die Gefühlslage hätte nach dem 2.-Liga-Derby anders nicht sein können: Da feierten die Aufsteiger aus dem Rheintal ihren achten Sieg im neunten Spiel, dank dem sie an der Tabellenspitze bleiben. Neben ihnen standen die Gäste aus dem Vorderland, kürzlich aus der 1. Liga abgestiegen und nun auch eine Klasse tiefer an vorletzter Stelle.Daran, dass die BSG vor wenigen Monaten noch zwei Ligen höher gespielt hat als der HCR, erinnerte im direkten Duell nur wenig. Die Rheintaler haben die Vorderländer zumindest temporär überflügelt und siegten auch im Direktduell verdient.Grosses Aufbäumen der BSG kommt zu spätSpannend war das Derby vor 127 Zuschauern in der Heerbrugger OMR-Halle dennoch. Auch, weil die BSG trotz zeitweise bis zu sieben Toren Rückstand nie aufgab und von einem starken Sean Ammann vorangetrieben immer wieder den Torerfolg suchte und auch fand. Das ganz grosse Aufbäumen der BSG kam jedoch zu spät: Nils Lippuners Tor zum 36:29 viereinhalb Minuten vor Schluss war die Entscheidung, woran auch die folgenden drei BSG-Tore bei gleichzeitig keinem kassiertem Gegentor nichts mehr änderten.Den Vorderländern hätten noch mehr Tore gelingen können: HCR-Goalie Martin Horg, bis dahin mit einem starken Auftritt und immer wieder positivem Einwirken auf die Mannschaft, erhielt dreieinhalb Minuten vor Spielende eine Zwei-Minuten-Strafe aufgebrummt. Als Ersatz kam Tomislav Saric ins Spiel – und dieser parierte gleich einen Siebenmeter von Hasan Povataj. Die Zuschauer waren aus dem Häuschen. Danach kassierte Saric zwar noch drei Tore, darauf kam’s jedoch nicht mehr an.HCR-Ungaren machen den Unterschied ausEine Niederlage mit vier Toren Abstand bildet die Leistung der BSG besser ab als eine mit sieben Abstand, komplett unterlegen waren die Vorderländer nicht. Eine Massnahme, um den HCR-Angriff zu bremsen, fiel aber auch der BSG nicht ein. Die Vorderländer sind in guter Gesellschaft: Keinem Team dieser Liga gelingt das. Der HC Rheintal hat mit 268 Toren deutlich am meisten von allen Teams erzielt. Trainer Lajos Szövetes lässt offensiv spielen, was auch die 225 Gegentore (neun Teams haben weniger kassiert!) dokumentieren. Die Rechnung geht jedoch auf. Und das Publikum schätzt diese Spielweise.Die besten vier HCR-Skorer waren die, die den Unterschied ausgemacht haben: Die Ungaren Imre Domokos (7 Tore), Gabor Felföldi, Andras Szelpal (je 6) und David Szilagyi (4) drückten dem Spiel ihren Stempel auf. Beeindruckend ist die Physis, die sie ins Spiel bringen – vor allem der gross gewachsene Felföldi war kaum zu stoppen. Doch auch Rutz, Buob und Wild skorten fleissig – und leisteten wichtige Abwehrarbeit, damit Szövetes’ offensiver Spielstil auch siegreich wirken konnte.2. LigaHC Rheintal – BSG Vorderland 36:32 (19:15)Heerbrugg, OMR – 127 Zuschauer – SR: Dilber/SchneiderStrafen: Je 5 x 2 Minuten.Rheintal: Horg (35 % Fangquote), Saric (40 %); Lippuner (1), Buob (4), Rohrer (1), Szelpal (6), Szilagyi (4), Morina, Schwarber, Wild (3), Seitz, Domokos (7), Felföldi (6), Rutz (4).Vorderland: Waldburger (19 %); Povataj (4), Bernet (5), Judas, Ammann (9), Salanitri, Hohl (3), Näf (3), Schulz (7), Langenauer (1).

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