05.01.2021

Zwei Berufsschulen fusionieren

Das Projekt zur Zusammenführung der Berufs- und Weiterbildungszentren Buchs bzb und Sarganserland BZSL ist lanciert.

Von pd
aktualisiert am 03.11.2022
Die betriebliche Zusammenführung ist auf den Sommer 2022 geplant. Die beiden Schulen werden von zahlreichen Rheintalerinnen und Rheintalern besucht. Die externe Projektleitung unter Jörg Aebischer (eduxept AG) hat ihre Arbeit aufgenommen. Die Rektoren des bzb, Beni Heeb, und BZSL, Franz Anrig, gehören der Projektleitung an. Oberstes Gremium ist der Lenkungsausschuss unter der Führung von Bruno Müller (Leiter Amt für Berufsbildung). Weiter gehören die Präsidenten der Berufsfachschulkommissionen (Markus Bonderer, BZSL, Ivan Schurte, bzb) sowie die Vizepräsidenten (Jörg Tanner, BZSL, Claudia Guntli, bzb) dem Ausschuss an.Breite Zustimmung von beiden SchulenWie der Medienmitteilung der Projektleitung zu entnehmen ist, wurden die Lehrpersonen und Mitarbeitenden der beiden Schulen über den aktuellen Stand informiert. «Die Visionen sind definiert, das Projekt konkretisiert», erklärt Beni Heeb. Bei beiden Schulen stehen die Kadermitarbeitenden hinter der Zusammenführung. Für Franz Anrig bietet dieses Projekt eine grosse Chance für die Bildungsregion Süd. Beide Rektoren begrüssen, dass für die direkt betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nachhaltige Lösungen gesucht werden. Ziel ist es, dass beide Schulen zusammenwachsen. Wichtig ist dabei, dass die Standorte Buchs, Sargans und Salez bestehen bleiben.Für Beni Heeb und Franz Anrig wurden mit der Zusammenführung des bzb und BZSL die Zeichen der Zeit in der Region Süd früh erkannt. «Das Projekt wird aus einer Stärke heraus umgesetzt.» Mit Stolz stellen beide Rektoren fest, dass die Region Süd in der strategischen Schulraumplanung «eine Nasenlänge voraus» ist. Politisch zeigen auch der Bericht der Industrie- und Handelskammer IHK St. Gallen-Appenzell sowie ein Postulat im Kantonsrat, dass die Richtung stimmt.Die weitere Arbeit am Projekt steht gemäss Beni Heeb unter dem Motto «zusammenwachsen, um zusammen zu wachsen». «Wir sind dran und machen vorwärts», blicken die Rektoren auf die kommende Zeit voraus. Die gemeinsame Zahl von rund 3500 Lernenden sei eine optimale Grösse, sind die Rektoren überzeugt.Höhere Auslastung der Räume wird angestrebtWichtig ist Franz Anrig und Beni Heeb, dass die Lehrpersonen und Mitarbeitenden gut durch diese Zusammenführung geleitet werden. Verschiebungen der Arbeitsorte von Sargans nach Buchs oder umgekehrt seien möglich. Zentral ist für die Rektoren, dass auf einer bisher guten Zusammenarbeit aufgebaut werden kann. Konkretisiert wird dies etwa mit dem gemeinsamen Kirchlichen Sozialdienst KSD, der Lehrpersonen im Fach Allgemeinbildung oder der Zusammenarbeit bei den Kaufleuten. Bewährt habe sich aber auch die Zusammenarbeit der Fachschaften, der Verwaltung und insbesondere der Informatik, heisst es in der Medienmitteilung. Ein Ziel der Zusammenführung ist die höhere Auslastung der Räumlichkeiten. «Als positiven Nebeneffekt werden Kosten gespart», so die Rektoren. Das Projekt biete auch eine Standortsicherheit für die Regionen Rheintal, Sarganserland, Werdenberg und Fürstentum Liechtenstein. Beni Heeb betont, dass beim Projekt auch heisse Themen angepackt werden: «Obwohl es unterschiedliche Meinungen gibt, wollen wir miteinander den gleichen Weg gehen.» Am gleichen Strick ziehenZur künftigen Entwicklung meint Franz Anrig, dass die gemeinsame Schule auf der Grundbildung aufbaut, neue Berufe und andere Berufe angesiedelt werden oder aber auch grosse Entwicklungsmöglichkeiten für die Weiterbildung bietet. Kritisch äussert sich Beni Heeb gegenüber der Politik. «Die Problematik der Berufsfachschulen wird unterschätzt. Der Kantonsrat hat das Ausmass der Schwierigkeiten nicht erkannt. Dies zeigten die Verhandlungen zur strategischen Investitionsplanung der Sekundarstufe II.» Im Hinblick auf die Regionen Sarganserland und Werdenberg zeigt sich Franz Anrig erfreut darüber, dass die Gemeindepräsidenten der Region Sarganserland Werdenberg RSW hinter dem Projekt stehen und das Potenzial erkennen. «Es ziehen alle am gleichen Strick», so Franz Anrig.

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