07.04.2019

Zweckmässig und bedarfsgerecht

Eigentlich hatte man das Feuerwehrdepot abbrechen und neu bauen wollen. Davon sah die Gemeinde aber ab und entschied sich stattdessen für einen Umbau und eine Erweiterung des bestehenden Depots. Gestern feierte man die neuen Räume und zwei neue Fahrzeuge.

Von Max Tinner
aktualisiert am 03.11.2022
Max TinnerFeuerschutzkommission und Gemeinderat haben sich schon vor einigen Jahren Gedanken darüber gemacht, wie man dem künftigen Platzbedarf der Feuerwehr gerecht werden kann. Man ging zunächst davon aus, dass ein Neubau nötig sein wird. Ein Vorprojekt lag sogar schon auf dem Tisch. Dennoch sah man davon ab, das bestehende Depot abzubrechen, und baute es stattdessen den heutigen Bedürfnissen entsprechend um. Natürlich kam das die Gemeinde wesentlich günstiger. Rund 420000 Franken kostete der Umbau. Ein Neubau hätte ein Mehrfaches davon gekostet; wie viel genau hätte erst die Detailplanung ergeben. Nichtsdestotrotz: «Das Depot, so wie wir es jetzt umgebaut und erweitert haben, ist zweckmässig und bedarfsgerecht», stellte Roman Ammann, der Präsident der Feuerschutzkommission, gestern bei der Einweihungsfeier fest. Es habe sich bezahlt gemacht, innezuhalten und den gewählten Weg zu hinterfragen, statt stur an ihm festzuhalten.Für die Zukunft gut gerüstetDie Einsatzzentrale ist nach dem Umbau heller und geräumiger, mit Blick sowohl in die Halle als auch auf den Vorplatz. Weiter hat man in den Atemschutz- und Retablierungsraum investiert, in eine zusätzliche Fahrzeugbox mit Waschanlage und nicht zuletzt in einen Pikett- und Aufenthaltsraum für die Mannschaft, wo die Feuerwehrleute nach einem Einsatz noch beisammensitzen können. «Mit diesem Depot sind wir für die Zukunft gut gerüstet», sagte Feuerwehrkommandant Hugo Langenegger. Er dankte der Feuerschutzkommission und dem Gemeinderat: «Es ist nicht selbstverständlich, dass eine Feuerwehr all ihre Visionen umsetzen kann.»Gleichzeitig mit den neuen Räumen feierte man zwei neu beschaffte Fahrzeuge. Zum einen hatte man nach einem Unfall während eines Einsatzes letztes Jahr einen Mannschaftstransporter ersetzen müssen. Zum anderen hat man einen Pick-up angeschafft, auf den man einen grossen Lüfter aufgebaut hat. Dieses Mehrzweckfahrzeug sei bislang einzigartig, stellte Langenegger fest. Beim Brand des «Schäfli» in Kobelwald vor zwei Wochen habe es sich bereits bewährt. Verschiedene Feuerwehren interessierten sich schon dafür. Hugo Langen­egger hält es deswegen durchaus für möglich, dass ein solches Fahrzeug bald einmal zum Stand­ard einer gut ausgestatteten Feuerwehr gehören wird.Höchst professionell auch als MilizfeuerwehrEine professionelle Ausrüstung sei wichtiger denn je, betonte auch Gemeindepräsident Rolf Huber. Ebenso wichtig sei aber eine schlagkräftige, motivierte Mannschaft, die zu jeder Tages- und Nachtzeit einsatzbereit sei. Und die habe man in Oberriet. Es werde höchst professionelle Arbeit geleistet. Voraussetzung dafür sei freilich, dass die Familien der Feuerwehrleute hinter ihnen stehen. Um dies zu verdanken, hat die Gemeinde nicht nur die Feuerwehrleute, sondern auch deren Familien zu einem Brunch eingeladen.Pater Othmar Baldegger erbat sodann während des Festakts Gottes Segen für die Feuerwehrleute. Der Mensch habe sich das Feuer zunutze gemacht; es könne ihm aber nach wie vor zur Gefahr werden, hielt er fest und wünschte deshalb: «Mögen die neuen Fahrzeuge und das erweiterte Depot der Feuerwehr helfen, Feuersbrünste zu löschen und Naturgefahren abzuwenden.»

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