«Endlich können sich unsere Vereinsmitglieder, unsere Fans, ja unsere grosse Fussballfamilie wieder auf der Aegeten treffen.»: Ein sichtlich zufriedener Widnau-Präsident Kuno Jocham strahlte beim jährlichen Mannschaftsfototermin mit den letzten Lichtstrahlen der Abendsonne um die Wette.Und es waren wirklich alle wieder da. Die Sponsoren nahmen die Möglichkeit wahr, um mit Funktionären, Trainern und Spielern zu fachsimpeln. Es war den ganzen Abend hindurch ein ständiges Kommen und Gehen der Junioren- und Frauenteams, die an den Trainings wieder ihrer in Coronazeiten ausgebremsten Lust auf Fussball frönen durften. Endlich gab es auch wieder eine Grillwurst mit Brot und Getränke vom Vereinskiosk. Endlich scheint auf der Aegeten wieder Normalität eingekehrt zu sein.Hartnäckige Verletzungen ausgeheiltAuch den Spielern des Fanionteams ist die Lust am Spiel anzumerken. Manchem hat der Abbruch der Saison sogar gutgetan, sie konnten hartnäckige Verletzungen auskurieren. Etwa Valentin Aggeler und Daniel Lässer, die in alter Frische den Ball über die kurzgeschorenen Grashalme des sich in perfektem Zustand präsentierenden Hauptplatzes kickten.«Die Stimmung im Team ist sensationell», sagte Sportchef Markus Hutter, der in der Coronapause nicht untätig war. «Wir konnten den Kern des Teams zusammenhalten. Ohne grosse Diskussion waren fast alle Spieler bereit, bei uns weiterzumachen. Und sind in den Trainings mit Feuereifer bei der Sache.» Es sei immer wieder zu hören, wie vielseitig, fordernd und variantenreich die Trainingseinheiten seien, die mit Andreas Lüchinger ein neuer Trainer leitet.Der Wechsel zu ihm war nötig geworden, da man sich im Frühjahr einvernehmlich mit Coach Roman Hafner geeinigt hatte, dessen Engagement nicht mehr zu verlängern. Mit Stefan Lukic, der sein Glück in der 1. Liga bei Balzers versucht, Andrea Lo Re, dessen neuer Verein noch nicht bekannt ist, und dem talentierten Michael Alder, der zurück zu Eschen-Mauren ging, haben drei wertvolle Spieler den FC Widnau verlassen.Ivic und D'Amico sind neu dabeiWie sollen diese Abgänge kompensiert werden? «Mit dem Super-League-erfahrenen Ilija Ivic, einem Eigengewächs, das nach zwölf Jahren zum Verein zurückkehrt, wird die Abwehr stark stabilisiert, wie man schon in den Testspielen gesehen hat. Dazu kommt das Rheinecker Mittelfeldtalent Stefano D’Amico, der in den letzten Jahren abwechselnd bei St. Margrethen und Au-Berneck Zweitligaerfahrung sammelte und jetzt für höhere Aufgaben bereit scheint», sagt Sportchef Hutter.«Ob wir noch einen klassischen Mittelstürmer holen, wissen wir noch nicht. Wir werden die Lage genau evaluieren und schauen, ob sich etwas ergibt. Zumal auch Lars Ivanusa, Noah Thönig und Kamil Techt in den Testspielen gezeigt haben, dass sie Tore schiessen können.»