Patrick Dietsche Die Klosterstädter sind dank einem Sieg gegen die RR Hergiswil mit einem Erfolgserlebnis in die Meisterschaft gestartet, doch in der zweiten Runde gab’s eine harte Landung in der Realität. Gegen den direkten Konkurrenten um einen Halbfinalplatz, die RR Schattdorf, kassierten die Einsiedler zu Hause eine 10:27-Klatsche.Gezielte VerstärkungenDies dürfte ganz und gar nicht nach dem Geschmack von Coach Urs Bürgler gewesen sein, verlangt er doch bedingungslosen Kampfgeist von seinen Mannen und diesen liess der eine oder andere gegen Schattdorf wohl etwas vermissen. Zudem standen, wie zu erwarten war, die beiden Leihringer, Andrii Visar vom RC Oberriet-Grabs und Yves Müllhaupt vom RR TV Weinfelden, nicht zur Verfügung. Dies reichte, um die Stärkenverhältnisse massgeblich zu verschieben, denn die beiden gehörten in der ersten Begegnung zu den klaren Siegern. Ein weiterer Neuzugang, Adrian Mazan, ehemaliger polnischer Kader- und Bundesligaringer, gehörte schon bei seinem zweiten Einsatz für die Klosterstädter zu den Punktelieferanten. Teamleader in Einsiedeln bleibt aber der Coach, der seinen Athleten das notwendige Selbstverständnis vorlebt, um den Schritt unter die letzten Vier zu schaffen. Bürgler kann auf eine routinierte Truppe zählen, die nach etlichen Jahren am Ende der Tabelle im letzten Jahr überraschend in den Halbfinal vorgestossen ist und nun weiss, wie sich Gewinnen anfühlt. Das macht die Einsiedler um einiges stärker und unberechenbarer als noch vor Jahresfrist, doch wie labil das Gefüge ist, wurde am letzten Samstag ebenso deutlich aufgezeigt. Dass die Kriessner schon in der zweiten Runde der Meisterschaft das erste Mal nicht gewinnen konnten, kam sicher etwas überraschend. Wer sich den Kampf angesehen hat, konnte unschwer feststellen, wo der Titelverteidiger noch Luft nach oben hat. Umstellungen zu erwartenZwar gewann man in den oberen Gewichtsklassen gegen mittelmässige Gegner deutlich, doch in den unteren Gewichtsklassen ging man gegen zugegebenermassen überdurchschnittliche Widersacher als Verlierer von der Matte. Der eine oder andere Kriessner musste eine Gewichtsklasse höher starten oder sich in einer Stilart versuchen, die nicht ganz zu seinen Stärken passt. Coach Hugo Dietsche dürfte triftige Gründe für die gewählte Aufstellung gehabt haben und das Unentschieden gegen Freiamt ist kein Beinbruch. Will man sich aber ohne Nervenflattern für die Halbfinals qualifizieren, ist sicher vom ganzen Team noch eine Steigerung gefordert.Samstag, 15. September, MZH Kriessern, 3. Runde Winforce Premium League: RS Kriessern – RR Einsiedeln um 20 Uhr.