Der Hydrotherapeut und Heilkundler Sebastian Kneipp (1821 – 97) sagte ein Mal: «Wer ein Gärtchen hat, sollte darin einen Salbeistock, einen Wermutbusch und einen Enzian setzen.» Ausser dem Enzian, den ich eher für die Schnapsherstellung brauchen würde, sind Salbei und Wermut auch heute noch gern gepflanzte und bewährte Heilmittel. Beide sind immergrün und bieten auch im Winter frisches, gesundes Kraut an. Der Wermut führt als Tee zum Beispiel mit seinen Bitterstoffen zu körperlichem Wohlbefinden.Nun gehört zur Gesundheit aber auch das seelische Wohlbefinden. Wir würden sagen, ein angenehmes Mass an Streicheleinheiten. Wir kennen viele Pflanzen, die dieses Bedürfnis erfüllen. Die Streichelpflanze Wasserdost «Elegant Feather», als hohes Element in Pflanzbeeten oder grösseren Terrassengefässen ist er nicht nur ein optischer Höhepunkt: Sein filigranes, weiches Laub macht ihn zu einer beliebten Streichelpflanze. Der Wasserdost (Eupatorium) bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Standort auf Balkon, Terrasse oder ausgepflanzt im Gartenbeet. Er wächst schnell und ist für regelmässige Wassergaben dankbar.Und dann der Wollziest (Stachys byzantina), der gerne auch Eselsohr oder Hasenohr genannt wird, befriedigt solche Gelüste. Und wer erinnert sich nicht gerne daran, anlässlich einer Bergtour einem wunderschönen, seltenem Edelweiss über den feinen Blütenpelz gestreichelt zu haben?Viele andere fein behaarte Blüten und Blätter harren der Entdeckung. Ein Gerstenfeld, an dem die Halme und Granen ausgewachsen sind, lässt ein feines Kribbeln in unserer Hand entstehen.Eine Studie des japanischen Instituts of Physological Anthropology brachte es an den Tag: Manager, die ihre Pflanzen streicheln, entspannen besser als wenn sie eine Katze streichelten. Planen Sie also nächsten Frühling einmal einen Streicheltag ein.Es dürfen natürlich auch mehrere sein! Viel Vergnügen.Bert StankowskiWeisslingenwww.hostako.npage.eu