30.06.2020

Zum Schwimmen in die Schweiz

Das Mineralheilbad St. Margrethen ist erster Schweizer Premium-Sponsor des Vorarlberger Fussballclubs Altach.

Von Yves Solenthaler
aktualisiert am 03.11.2022
Yves SolenthalerDer SC Rheindorf Altach, einen Steinwurf vom Zollamt Mäder entfernt, spielt in der Bundesliga gegen klangvolle Vereine wie Salzburg oder Austria Wien. Bei optimalem Verlauf der restlichen Saison liegt noch die Europa-League-Quali drin. In dieser Woche präsentierte Vizepräsident Werner Gunz erstmals einen Schweizer Hauptsponsor. «Damit möchten wir im grenznahen Ausland, von wo schon jetzt einige Zuschauer kommen, noch mehr Präsenz gewinnen.» Wir fragten Martin Meyer, den CEO des Mineralheilbads nach seinen Beweggründen. Martin Meyer: Das Mineralheilbad St. Margrethen hat in den vier Jahren nach der Wiedereröffnung treue Kunden bis aus Süddeutschland angezogen, natürlich zählt Vorarlberg auch zu einem Zielmarkt. Durch die Partnerschaft mit Altach erhoffen wir uns eine noch höhere Bekanntheit im «Ländle». Sie wollen aber auch, dass Schweizer Kunden bei Ihnen in der Schweiz baden. Ist es da nicht widersprüchlich, Werbegeld in Österreich auszugeben? Nein, das gleicht sich aus: Wir investieren auch viel in den Sport im Rheintal, etwa beim Rhyathlon oder früher als Leibchensponsor des FC St. Margre-then. Leichtathletin Lea Herrsche ist eine Markenbotschafterin von uns, auch Ringer Ramon Betschart war bei uns unter Vertrag. Zudem sind wir im Fussball auch Wellnesspartner des FC Vaduz und Bandensponsor beim FC St. Gallen. Das Werbebudget muss ausgewogen sein, unser Einzugsgebiet erstreckt sich übers Dreiländereck. Bei Altach ist das Mineralheilbad wie in Vaduz auch Wellness- und Regenerationspartner. Bedeutet das, dass die Altacher Profis in St. Margrethen trainieren? Ein-, zweimal waren die Fussballer testweise schon vor der Vertragsunterzeichnung bei uns. Sie fühlten sich wohl, so entstand die Zusammenarbeit. Ab nächster Saison ist geplant, dass die Profis regelmässig bei uns trainieren. Das Mineralheilbad ist im Fussball sehr aktiv. Sind Sie ein Fussballfan? Ich war früher Leichtathlet wie Lea Herrsche. Übers Fussballsponsoring erreicht man die Massen, den Durchschnittszuschauer. Während man über den Einzelsportler eher persönlich zu den Leuten geht – mit Lea Herrsche organisierten wir zum Beispiel einen Anlass für Leichtathletik-Vereine. Wie gross ist dabei der Werbeeffekt? Wenn erfolgreiche Sportler regelmässig im Mineralheilbad sind, können wir zeigen, dass unser Angebot die Regeneration erleichtert. Die Spitzensportler haben auf ihrem Gebiet eine hohe Anerkennung und ziehen daher Nachahmer an.

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