14.10.2019

Zum ersten Mal kostet das Karton-Entsorgen

Recycling: Wer gebrauchten Karton zur Sammelstelle bringt, muss dafür erstmals bezahlen. Es ist bei kleinen Mengen zwar nur ein symbolischer Betrag, aber die Recycling-Unternehmen spüren die ungünstige Preisentwicklung und sahen sich wegen eines «mit Karton gesättigten Marktes» zu einer Anpassung gezwungen.

Von Gert Bruderer
aktualisiert am 03.11.2022
Mitinhaber Robert Moser von Moser Recycling in Altstätten sagt, am Karton verdiene man nichts mehr. Die Entgegennahme ist natürlich trotzdem eine wichtige Dienstleistung im Rahmen des Gesamtangebots eines Entsorgungszentrums.Rohstoffpreise sind generell gesunkenGenerell seien die Rohstoffpreise gefallen. Besonders treffe dies auch auf Metall und speziell auf Alteisen zu. Wer früher Eisen zur Sammelstelle brachte, bekam dafür eine kleine Entschädigung pro Kilo, doch seit der Sommerpause ist damit Schluss. Bei einer Anlieferung bekomme der Kunde nichts mehr ausbezahlt, sofern das Eisen eine bestimmte Menge nicht übersteige, sagt Moser. Diese Mindestmenge könnte allerdings noch weiter steigen.Man versuche, wenigstens das Eisen auch in Zukunft gratis entgegennehmen zu können und dafür nicht auch (wie beim Karton) etwas verlangen zu müssen. Nicht nur Robert Moser, sondern auch Jack Thür vom anderen Altstätter Entsorgungsbetrieb hofft, dass sich auch der Karton bald wieder gratis bei der Sammelstelle abgeben lässt. Aktuell bezahlt der Kunde für zu entsorgenden Karton 50 Franken pro Tonne. Private mit kleinen Mengen bis zu 10 Kilo bezahlen 50 Rappen.Im Alltag läuft es oft so, dass der Kunde für den Karton einfach etwas in die Kafikasse wirft.Gert Bruderer

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