Zuerst Kirche, dann Chilbi

Die Altenrheinerinnen und Altenrheiner konnten dieses Wochenende zweifach feiern. Im Dorf am Bodensee stand nicht nur die traditionelle Zwetschgenchilbi auf dem Programm, sondern auch das Kirchenfest. An diesem wollten viele dabei sein, so viele, dass einige Kirchgänger sogar stehen mussten. Das Erscheinen hat sich aber gelohnt: Dem Chor Cantamus gelang mit dem Thaler Kirchenchor und Solisten ein hervorragender Auftritt.Verschiedene Werke Mozarts aufgeführtDoch zuerst waren Pater Gregor Cacur und die Pfarreibeauftragte Stephanie Czernotta an der Reihe. «Die Schutzengel sind die Boten Gottes für die Hoffnung», sagte sie, den Namen der Schutzengelkirche ansprechend. Danach gab das Musikensemble mit dem «Kyrie Eleison» und «Gloria in Excelsis Deo» eine erste Kostprobe seines Könnens. Den Höhepunkt fand der zum Ende bejubelte Auftritt von Cantamus und Anhang unter der Leitung von Dirigent Thomas Fellner mit der Aufführung der «Missa brevis» in B-Dur und der «Loretomesse», zwei bekannten Stücken von Mozart.Als Zugabe gelangte dann auch noch das «Te Deum» in C-Dur zur Aufführung. Cantamus’ Einsatz war damit jedoch noch nicht zu Ende: Nach dem an das Kirchenfest anschliessenden Frühschoppenkonzert der Musikgesellschaft Altenrhein-Staad verkauften die Sängerinnen und Sänger am Mittag frisch zubereitete Zwetschgenknödel.Allen ein Schutzengel – und allen ChilbispassAm Kirchenfest, dem Patrozinium, drehte sich alles um Engel. Stephanie Czernotta erinnerte an die Bedeutung der Engel, wobei der Engel-Kult teils auch seltsame Blüten treibe und nicht mehr viel mit dem Glauben zu tun habe. Pater Gregor Cacur bat Gott in der Fürbitte, allen Menschen einen heiligen Engel zu senden.Nach dem Kirchenfest nahm dann kaum jemand direkt den Heimweg in Angriff. Vielmehr ging es für die meisten an die vielen Stände und Verpflegungsmöglichkeiten, die es an der Zwetschgenchilbi im Dorfzentrum gab. Bei bestem Wetter hatten dort alle Besucher Spass.