20.02.2020

«Zu wenig Frauen in der Politik»

Kürzlich traf sich das Frauenforum Rheintal im Saal der evangelischen Kirche. Der einzige parteiunabhängige politische Anlass wurde durch die Anwesenheit aller Regierungsratskandidatinnen und zahlreicher Kantonsratskandidatinnen unterstrichen. Antonia Federer und Christa Nater führten durch den Abend. Die Zuhörerinnen erfuhren, welche Qualifikationen die Kantonsratskandidatinnen für das neue Amt mitbringen, welche Schwerpunkte sie setzen würden und was sie motiviert. Alle Kandidatinnen arbeiten schon jetzt in verschiedenen Gremien mit, sie wollen etwas bewirken. Spätestens hier wurde klar, nicht die Partei steht im Vordergrund, sondern die eigene Überzeugung. Bei einem Interview mit Kantonsrätin Carmen Bruss (SVP) und Laura Bucher, Kantonsrätin und Regierungsratskandidatin (SP), erfuhren die Zuhörerinnen von ihren politischen Erfolgen, welchen Zeitaufwand sie für ihr Amt einsetzen und wie sie gelernt haben, mit der Informationsflut umzugehen. Edith Hasler (SP-Kantonsratskandidatin, 66) betonte, dass sie sich schon immer für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie einsetzte. «Es war damals bereits sehr hart als berufstätige Mutter und ich sehe, dass auch heute noch die Hauptlast auf den Schultern der Mütter liegt.» Es gebe einfach zu wenig Frauen in der Politik. «Der geringe Frauenanteil ist sehr schade», so Karin Hasler, Präsidentin der SP Rheintal, denn «ironischerweise lässt sich Familienarbeit und politische Arbeit sehr gut kombinieren.» Auch für Carmen Bruss ist der geringe Anteil der Frauen in der regionalen Politik und das geringe Interesse der Wähler und Wählerinnen frustrierend. Präsent waren auch die grünen Themen Klima- und Umweltschutz. (pd)

Abo Aktion schliessen
News aus der Region?

Alle Geschichten, alle Bilder

... für nur 12 Franken im Monat oder 132 Franken im Jahr.