07.05.2021

Zu viele Fahrende auf der Allmend - die Stadt greift ein

Weil derzeit zu viele Fahrende auf der Altstätter Allmend ihr Lager aufgeschlagen haben, hat die Stadt das Gespräch mit ihnen gesucht. Letztendlich konnte man sich einigen.

Von sk/red
aktualisiert am 03.11.2022
Die Stadt bietet seit mehreren Jahren einen zeitlich befristeten Durchgangsplatz für Fahrende auf dem Allmendplatz an. Aktuell ist die jenische «Bewegung der Schweizer Fahrenden» mit einer aussergewöhnlich hohen Zahl an Wohneinheiten auf dem Areal präsent.Die Zahl der Stand- und Durchgangsplätze für Fahrende hat in den vergangenen Jahren ständig abgenommen. Die Kantone wurden durch den Bund aufgefordert, Durchgangsplätze zu schaffen. Im Kanton St.Gallen sind bis heute keine Durchgangsplätze geschaffen worden. Die Umzonungen für zwei geplante Plätze in Thal und Gossau wurden vom Stimmvolk bzw. Stadtparlament abgelehnt.Der Stadtrat Altstätten ist sich laut einer Medienmitteilgun vom Freitag der problematischen Situation bewusst und hat deshalb vor zwei Jahren die Rahmenbedingungen überarbeitet und konkretisiert. Er erlaubt dem Verein «Bewegung der Schweizer Fahrenden» ein Mal pro Jahr während zwei Wochen mit einer beschränkten Anzahl Wohneinheiten den Aufenthalt auf dem Allmendplatz.Eine Wohneinheit entspricht einem grossen Wohnwagen für die Familie und einem kleineren mit Schlafplätzen für die Kinder. Die Fahrenden bezahlen eine Gebühr pro Wohneinheit und müssen das Gelände jeweils in einwandfreiem Zustand verlassen. In den vergangenen Jahren gestaltete sich die Zusammenarbeit mit den Fahrenden problemlos.Aktuelle Situation: 20 Wohneinheiten sind zu vielIm Moment sind auf dem Allmendplatz mit rund 20 Wohneinheiten aussergewöhnlich viele Schweizer Fahrende und damit deutlich mehr als in den vergangenen Jahren angereist. Die Platzverwaltung und die Stadt Altstätten haben aufgrund der die Vorgaben überschreitenden Zahl an Wohneinheiten mit den Vertretern der Gruppe ein Gespräch geführt.Die Gruppe wurde aufgefordert, die Wohneinheiten auf andere Plätze in der Schweiz zu verteilen und damit die vereinbarte Maximalbelegung einzuhalten. Durch die aktuelle Lage, im Moment vor allem wegen Impfzentren und höherem Platzbedarf durch die Armee, gestalte sich die Suche nach anderen Standplätzen jedoch äusserst schwierig. Gleichwohl sind die Verantwortlichen nun auf der Suche nach Ausweichmöglichkeiten, damit die Vorgaben möglichst eingehalten werden können. Es wurde vereinbart, dass die Gruppe spätestens am 22. Mai die Allmend verlässt und diese im kommenden Jahr Altstätten wieder mit der vereinbarten Zahl an Wohneinheiten besuchen wird.  

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