14.03.2022

Zivilschützer ausgebildet

Die Regionalen Zivilschutzorganisationen Rheintal, Werdenberg und Sarganserland übernehmen die Dammkontrollen. Die Mitarbeitenden wurden entsprechend ausgebildet.

Region Bei Hochwasser wird der Alpenrhein rund um die Uhr beobachtet. Wichtiges Instrument dabei sind die Dammkontrollen. Die Internationale Wasserwehr am Alpenrhein (IWWA) führt regelmässig Schulungen für die Einsatzkräfte durch. Dabei wird nicht nur die Beurteilung der Lage, die Kommunikation, die geotechnische Beurteilung oder der Bau am Damm geübt. Auch die Dammkontrolle ist ein wichtiger Bestandteil eines Hochwassereinsatzes. Kürzlich wurden darum die Regionalen Zivilschutzorganisationen Rheintal, Werdenberg und Sarganserland für die Dammkontrollen auf der Schweizer Rheinseite ausgebildet.Aufgabe von Feuerwehren übernommenMit der Anpassung der Wasserwehrverordnung per 1. Januar dieses Jahres im Kanton St. Gallen übernehmen in der Schweiz die Regionalen Zivilschutzorganisationen im Rheintal, im Werdenberg und im Sarganserland diese Aufgabe von den Feuerwehren. Die Ausbildung in Theorie und Praxis ist vielfältig. Die Zivilschützer müssen nicht nur den räumlichen und zeitlichen Ablauf eines Rheinhochwassers verstehen, sondern auch wissen, wie man Schwachstellen am Damm erkennt. Geotechnik ist daher ein wichtiger Teil des Ausbildungsblockes. Nebst dem Wissen über den eigentlichen Ablauf einer Dammkontrolle sind auch die generelle Sicherheit am Wasser, das Einsatzmaterial sowie das Funken Teil der Schulung.Ein Trupp zur Dammkontrolle besteht je nach Dammabschnitt aus zwei bis drei Personen, die zu Fuss am Damm unterwegs sind. Eine Person geht auf der Dammkrone und kontrolliert den oberen Bereich des Damms sowie die Wasserseite. Die weiteren Dammkontrolleure des Zivilschutzes marschieren auf der Dammaussenseite, der sogenannten Luftseite, und kontrollieren die Böschung und den Dammfuss.Während dieser Patrouillengänge gilt es für die Zivilschützer, auf der Luftseite nach Wasseraufstössen oder Durchsickerungen zu suchen. Auf der Wasserseite schliesslich wird beispielsweise nach Strudeln Ausschau gehalten. Nach Wasseraufstössen Ausschau haltenWird von den Kontrolleuren eine solche Schwachstelle gefunden, wird diese vor Ort markiert, kartiert und per Funk an die Geotechniker der Technischen Einsatzleitung weitergegeben. Die Fachleute beurteilen die Situation auf Basis vorhandener Bauwerkspläne und während einer Inaugenscheinnahme am Damm. Je nach Situation entscheiden die Geotechniker dann, ob die Schwachstelle weiter beobachtet wird, oder ob eine direkte, zeitnahe bauliche Intervention zusammen mit Mitarbeitenden des Fachbereichs Bau veranlasst werden muss. (pd)

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