Seit Donnerstag steht fest, dass Trainer Marcel Koller in zwei Wochen als Trainer des FC Basel den Sportplatz Kolbenstein in Montlingen besucht.Ob Koller den taumelnden 20-fachen Schweizer Meister wieder auf die Erfolgsstrasse führt, wird sich weisen.Schon jetzt steht aber fest, dass seine Einberufung zum Nachfolger des entlassenen Raphael Wicky für den FC Montlingen eine gute Wahl ist.Für die Rheintaler bleibt Koller der MeistertrainerNicht, weil mit Marcel Koller an der Seitenlinie die Siegchancen des FC Montlingen steigen – diese tendieren ohnehin gegen Null. Aber der neue FCB-Trainer wird noch mehr Zuschauer anlocken. Der Verein richtet sich auf 4500 Besucher ein, könnte aber bei Bedarf noch ein paar Hundert zusätzliche Zuschauerplätze bereitstellen.Ungeachtet seines eher bescheidenen Auftretens, ist Marcel Koller ein Star im Schweizer Fussball – etwas, das die aktuelle Basler Mannschaft im Gegensatz zu früheren Ausgaben kaum bieten kann. Mit Koller kann man eher darüber hinwegsehen, dass beim FC Basel in der Saison 2018/19 die Zugpferde nicht mehr Mo Salah oder Xherdan Shaqiri sind, sondern die ausser Form geratenen Teilzeit-Nationalspieler Valentin Stocker oder Fabian Frei.Im Osten der Schweiz wird Marcel Koller seit dem Meistertitel mit dem FC St. Gallen im Jahr 2000 verehrt. Der Titel mit GC drei Jahre später – erneut mit der nicht bestbesetzten Mannschaft des Landes – verstärkte den Respekt.Auch in der Bundesliga hat sich Koller als Trainer von Köln und vor allem Bochum einen guten Ruf erarbeitet.Von 2011 bis 2017 trainierte Marcel Koller die österreichische Nationalmannschaft. Zu Beginn vor allem von der in Österreich einflussreichen «Generation Cordoba» harsch kritisiert, wurde Koller später für die erste auf sportliche Weise geschaffte EM-Qualifikation als Wunderwuzzi (österreicherisch für Alleskönner) gefeiert.Auch nachdem Österreich an der EM 2016 schwer enttäuschte, erreicht die Kritik an Koller nie die Lautstärke von zu Beginn seiner Amtszeit.Als Wunderwuzzi wurde er danach seltener angesprochen. Für Anhänger des FC St. Gallen bleibt aber der Zürcher auf alle Zeiten der geschätzte Meistertrainer.