17.11.2019

Wüst überholt Reifler knapp

Das Thaler Gemeindepräsidium bleibt in FDP-Hand: Felix Wüst aus Staad wird Nachfolger von Röbi Raths.

Von Jolanda Riedener
aktualisiert am 03.11.2022
Freud und Leid liegen am Sonntag nah beieinander. Lediglich zehn Stimmen machen Felix Wüst (FDP) zu Thals Gemeindepräsidenten. «Ich konnte es erst kaum glauben», sagt Wüst. Er war gerade dabei, seine Wahlplakate zusammenzuräumen, als Röbi Raths ihm am Telefon gratulierte. «Ich wusste erst nicht, ob ich es glauben soll», sagt er an seiner Wahlfeier im «Rosentürmli». Und: «Ohne die Unterstützung meiner Frau hätte ich das nie geschafft.» Er habe zwar vermutet, dass es ein Kopf-an-Kopf-Rennen werde. «Ich habe eine Riesenfreude. Für mich war bis zum Schluss offen, wer gewinnt.»780 Stimmen gehen an Felix Wüst, Werner Reifler macht 770. Etwas abgeschlagen erreicht Michael Fitzi (SVP) 437 Stimmen. Obwohl er sich im zweiten Wahlgang nicht mehr zur Verfügung stellte, erhält Felix Bischofberger (CVP) 257 Stimmen. Im Vergleich zum ersten Wahlgang konnte Felix Wüst sein Resultat um 306 Stimmen verbessern. Nach seiner Einschätzung hat das mehrere Gründe: Am ersten Podium sei er krank gewesen und habe sich deshalb nicht gleich gut einbringen können, wie dies beim zweiten Wahlpodium der Fall war. Auch die Konstellation der anderen Kandidaten dürfte eine Rolle gespielt haben.Laut dem Thaler FDP-Präsident Ernst Höchner sei wohl auch sein Wohnort Staad prägend gewesen. «Wir haben vor dem zweiten Wahlgang nochmals alles gegeben.»Dreimal ausgezählt«Wir haben die Stimmen dreimal gezählt und sind immer aufs gleiche Ergebnis gekommen», sagt Noch-Gemeindepräsident Röbi Raths. Es freue ihn, dass das Präsidium der FDP erhalten bleibe.Zu den Gratulanten gehört am Sonntag auch Urs Müller, FDP-Stadtpräsident von Rheineck. Er ist mit Felix Wüst zur Schule gegangen: «Wer hätte gedacht, dass wir einmal als Gemeindepräsidenten zusammenarbeiten werden.»In der CVP ist die Enttäuschung gross«Ich bin natürlich enttäuscht, egal wie gross der Stimmenunterschied ist», sagt Werner Reifler. Über die 257 Stimmen, die Felix Bischofberger erhalten hatte, will er sich nicht äussern. Für CVP-Ortsparteipräsident Cornel Rüst war das Resultat eine Überraschung. «Die Enttäuschung ist natürlich gross», sagt er. Überrascht hätten auch die Stimmen an Felix Bischofberger, die sonst wohl an Reifler gegangen wären. Felix Wüst habe zwar nicht so viel Erfahrung, man könne sich aber gut vorstellen, mit ihm zusammenzuarbeiten und wolle jetzt nach vorne schauen. Rüst gratulierte Wüst an der Wahlfeier auch persönlich.Bei Michael Fitzi (SVP) hält sich die Enttäuschung in Grenzen. Er sei als Aussenseiter gestartet und habe es entsprechend schwer gehabt.

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