16.02.2019

Würths Farben

STICHWORT Orange? Die vertraute Farbe der CVP ist in den letzten Jahren ein wenig verblasst. Gut, gibt es malvenfarbene Krawatten und Anzüge in Dunkelblau.

So macht Beni Würth als Kandidat am Strassenrand eine gute Figur, farblich entfernt von der Partei (und ohne ihr Buchstabentrio auf seinem Ständerats-Wahlplakat). Die linke Hand steckt in der Hosentasche, was bedeuten könnte, jemand mache hier die Faust im Sack, weil er ein CVP-Vertreter ist. Würths Onlineauftritt lässt die Zugehörigkeit zur CVP erst auf den zweiten oder dritten Blick erkennen.Während die FDP-Frau Susanne Vincenz zu sattem FDP-Blau vom Plakat lächelt und SVP-Mann Mike Egger über dem kleinen Partei-Sünneli mit diesem um die Wette strahlt, scheint Würth den Parteizugehörigkeitsbammel zu haben. Oder es ist völlig anders und er wirbt für Individualität und Farbenvielfalt in der Politik. Dann lautete die Botschaft etwa so: Parteidisziplin gibt es ebenso wie Parteilosigkeit schon genug.Gert Bruderer

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