15.07.2019

Würgen, schlagen, spucken, beissen

Am Wochenende musste die Kantonspolizei St. Gallen achtmal wegen häuslicher Streitereien eingreifen. Mit drei Einsätzen sei die Region Bodensee-Rheintal "trauriger Spitzenreiter", schreibt die Polizei. Von einem Mann ging ein Notruf ein, weil er von seiner Freundin mit einem Besenstil attackiert wurde. Nach der Intervention der Polizei kehrte dort Ruhe ein. Andernorts ging es erst richtig los.

Von red/pd
aktualisiert am 03.11.2022
An einer anderen Örtlichkeit kam es zwischen einem Paar zu einer verbalen Auseinandersetzung, in deren Verlauf der Mann seine Freundin anspuckte und sie ihm dafür eine Ohrfeige gab. Bei der Intervention durch die Polizei kamen zudem Betäubungsmittel zum Vorschein, woraufhin eine Hausdurchsuchung durchgeführt wurde. Ebenfalls eskalierte es bei einer Frau und ihrem Freund in einem anderen Fall. Als der alkoholisierte Mann vom Ausgang zurückkam, stritten sich die beiden. Der Mann würgte die Frau, schubste sie zu Boden, schlug sie mehrfach und trat ihr in den Bauch.Die ebenfalls alkoholisierte Frau biss den Mann und flüchtete aus der Wohnung. Nach der Klärung durch die Polizei begaben sich beide Personen ins Spital. Dies war nicht die erste Streitigkeit des Paars; die Polizei musste bereits im Frühling ausrücken. Während des Vorfalls befand sich auch ein Kind in der Wohnung. Im Anschluss wurde der Mann der Wohnung verwiesen. Auch in anderen Regionen musste die Kantonspolizei im häuslichen Bereich eingreifen.Im Gebiet Fürstenland-Neckertal stritt sich ein Paar erst verbal, bevor es zu Tätlichkeiten kam. Unsere Mitarbeitenden konnten intervenieren, woraufhin die Personen die Nacht getrennt verbrachten. Bei einem anderen Fall verbot der Vater seinem Sohn, die Zimmertür abzuschliessen, voraufhin die Lage eskalierte und der Sohn drohte, Gegenstände zu zerstören. Beim Eintreffen der Polizei hatte sich die Situation bereits wieder beruhigt.Auch im Linthgebiet-Toggenburg wurde gestritten. Nebst einem verbalen Disput unter Geschwistern, bei dem eine Tür beschädigt wurde, stritt sich ein alkoholisiertes Paar lautstark. Die beiden gaben an, dass dies öfters der Fall sei und gingen sich anschliessend für diese Nacht aus dem Weg.Ein weiterer brutaler Übergriff fand in Werdenberg-Sarganserland statt. Dort stritt sich ein Ehepaar, wobei der Mann das Handy der Frau zerstörte und danach auf sie losging. Nebst Prellungen und Rötungen im Gesicht trug die Frau vom Streit eine gebrochene Nase davon. Sie wurde vom Rettungsdienst ins Spital gebracht, der Mann zur Befragung auf den Polizeiposten. Der zur Tatzeit alkoholisierte Mann wurde für mehrere Tage der Wohnung verwiesen.  Die Kantonspolizei St.Gallen sieht  in diesem Wochenende keine Häufung der Fälle von häuslicher Gewalt und rückt teilweise diesbezüglich noch häufiger aus. Trotzdem seien die Mitarbeitenden immer wieder fassungslos, wie brutal einzelne Mitmenschen miteinander umgehen, schreibt die Kantonspolizei SG. Hilfeleistungen oder Notfälle könnten jederzeit über die Notrufnummer 117 gemeldet werden. Grundsätzlich freue sich die Polizei über "ein friedliches Miteinander."

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