Iouri Podladtchikov war nicht von Beginn weg dabei, erst während Ariella Kaeslins berührendem Referat schlich er sich in die Messehalle. Die von der ehemaligen Kunstturnerin geschilderten negativen Seiten des Spitzensports berührten ihn. Er stellte ihr deshalb aus dem Publikum diese Frage: "Würdest du deine Geschichte verfilmen lassen?"Der Snowboard-Olympiasieger von Sotchi 2014 ist bekannt für seine künstlerische Ader. Er fotografiert und filmt gern und stieg später mit einer selbst gestalteten Kamera auf die Bühne. Und er meinte die Frage nicht scherzhaft. Als Ariella Kaeslin erst keine konkrete Antwort gab, insistierte er. Die Luzernerin sagte: "Schreibe doch mal ein Drehbuch, dann sprechen wir nochmals darüber."Ralph Dietsche, Tagungsleiter der Rhema und deshalb erster und letzter Redner des Abends, gefiel diese Idee. Er sagte, es würde ihn freuen, hätte ein solches Projekt an der Rhema seinen Ursprung. In der Schlussrunde blickte er dann schon in die Zukunft: "Wir hoffen, an einem nächsten Sportdialog die Uraufführung von Ariella Kaeslin und Iouri Podladtchikovs Film präsentieren zu dürfen."Ob aus dem Projekt etwas wird, steht natürlich in den Sternen – Moderator Beni Thurnheer hatte in seinem Talk mit Iouri Podladtchikov zuvor in Erfahrung gebracht, dass dieser nicht gern mehr als sechs Monate in die Zukunft plant.