29.10.2020

Wolf reisst Schafe im Kornberg-Tobel

Von Kurt Latzer
aktualisiert am 03.11.2022
Ein Landwirt fand am Mittwochmorgen zwei tote und ein verletztes Schaf auf seiner eingezäunten Weide.Kurt LatzerArno Puorger vom Amt für Natur, Jagd und Fischerei, bestätigt, dass es sich bei dem Tier, das im Kornberg-Tobel Schafe gerissen hatte, definitiv um einen Wolf handelt. Am Mittwochmorgen hatte ein Landwirt auf seiner eingezäunten Weide zwei tote und ein schwer verletztes Schaf entdeckt. Der Wildhüter musste das dritte Tier erlösen. Zur genauen Bestimmung des Wolfes wurde eine DNA-Probe entnommen. «Bis wir wissen, aus welchem Rudel dass Tier stammt, können fünf bis sechs Wochen vergehen», sagt Arno Puorger. Auf dem Gebiet des Kantons St. Gallen existiere nach heutigem Wissen kein Rudel. Die letzte Sichtung eines Wolfes habe es Mitte Oktober gegeben. «Das Tier lief in Rebstein in die Fotofalle», sagt Puorger. Um Schafe gegen Wolfsangriffe zu schützen, gebe es verschiedene Möglichkeiten. Hauptvarianten seien Herdenschutzhunde und elektrische Zäune. In dem Fall haben die Zäune im Kornberg-Tobel nicht ausgereicht? «Es gibt genaue Vorgaben, wie so ein Zaun beschaffen sein muss. Die Herde am Kornberg gilt rechtlich gesehen als ungeschützt, weil der Zaun den Vorschriften nicht entsprochen hat», sagt Arno Puorger. Die Pflicht, Herden zu schützen, gebe es nicht. Der Altstätter Landwirt werde für die gerissenen Tiere dennoch entschädigt. Allerdings zählten diese Schafe nicht zum Abschusskontingent. Will heissen, sie werden nicht zu der Menge gerissener Schafe gezählt, die für einen allfälligen Abschuss eines Wolfes nötig wären. Müssen Menschen den Wolf fürchten? «Begegnungen zwischen Mensch und Wolf kann es geben, Angst aber braucht man keine zu haben», sagt Arno Puorger.

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