Gert BrudererDie Baubewilligung liegt vor, wie die Eigentümerin des Grundstücks, die Firma Rivag, mitteilt. Somit ist der Weg für die Überbauung Menzi-Park frei. Teil des Projekts ist ein Teilstrassenplan für den Weg, der durch das Areal führt. Die letzten Abbruch- und ersten Aushubarbeiten sind bereits im Gange.Insgesamt 106 WohnungenEin neuer Weg ist nötig, damit die sieben Häuser innerhalb des Areals miteinander verbunden sind und sich das neue Quartier als Einheit wahrnehmen lässt. Ohne diesen Weg würde der Zugang zu den Gebäuden von drei verschiedenen Strassen erfolgen.Dank der Erschliessung liegen alle Gebäude mit den Nummern 1 bis 7 am neuen Menziweg. Insgesamt entstehen 106 Mietwohnungen. Die sieben Gebäude werden um eine Parkanlage angeordnet und unterirdisch durch eine grosse Tiefgarage (mit je einer Zufahrt von der Auen- und der Augiessenstrasse) verbunden sein. Oberirdisch ist der Zugang autofrei (abgesehen von Feuerwehr oder Zügelfahrzeugen). Maximal wäre der Bau von acht Mehrfamilienhäusern möglich gewesen.Im Frühjahr 2020 sollen alle Häuser stehenIn der Überbauung werden von Eineinhalb-Zimmer-Wohnungen mit 36 Quadratmetern bis zu Fünfeinhalb-Zimmer-Wohnungen mit 120 Quadratmetern diverse Grundrisse und Grössen angeboten.Die Gebäude werden nach den neuesten Energievorschriften mit Erdsonden und Photovoltaikanlagen erstellt, teilt die Firma Rivag mit.Die Bauleitung liegt beim Balgacher Unternehmen Gantenbein + Partner AG. Immobilienmanagerin Daniela Leuch, die für die Vermietung zuständig ist, sagt, das erste Mehrfamilienhaus werde bis im Herbst 2019 gebaut. Bereits im Frühling 2020 sollen alle sieben Gebäude fertig sein.Siedlungsgebiet entlastetDie Umwandlung des ehemaligen Industriestandorts in ein Wohnquartier bedeutet für Widnau einen grossen Gewinn. Bis zu seinem Wegzug auf die Kriessner Schützenwiese vor vier Jahren lag das Betriebsareal des Baggerherstellers Menzi Muck mitten im Widnauer Siedlungsgebiet. Das Menzi-Muck-Gelände war begrenzt durch die Augiessenstrasse im Osten, die Auenstrasse im Süden und den Brunkeweg im Westen. Nördlich grenzte das Ortsbildschutzgebiet Fuchsgasse ans Areal.Dass das stete Wachstum einer Gemeinde die «Umzingelung» von Betriebsgeländen zur Folge hatte, die nicht ins Wohngebiet gehören, gab es immer wieder. Prominentes Beispiel ist der Fenster- und Türenhersteller EgoKiefer in Altstätten, der inzwischen aber nicht mehr im einstigen Umfang tätig ist. Oder das Baugeschäft Niederer, das schon vor Jahren aus dem Siedlungsgebiet an die Peripherie der Stadt verlegt werden konnte.Menzi Muck zieht schon wieder weiterDer einst in Widnau und nach Kriessern umgezogene Betrieb von Menzi Muck zieht bald erneut weiter, wie unlängst bekannt wurde. Im April des nächsten Jahres zügelt Menzi Muck nach Rüthi, ins Gebäude des ehemaligen WKW-Kunststoffwerks, wo deutlich mehr Platz zur Verfügung steht und die Voraussetzungen für einen Baggerhersteller aus verschiedenen Gründen besser sind als auf der Kriessner Schützenwiese.