Es ist noch nicht lang her, wohnte Jesco Hutter in einem Loft im Black Office in Widnau. Es hatte grosse, offene Räume und alles war in Leder gehalten. Das Loft war sehr speziell – genauso wie Hutter, der Chef des Architekturbüros Baumschlager Hutter. Seine Wohnsituation ist heute komplett anders: Er bewohnt ein altes Haus mit kleinen Räumen auf drei Etagen. Eigentümer der Liegenschaft ist die Ri-Ma Immobilien GmbH, die auch die Villa Schmidheiny besitzt.«Eigentlich wollte ich zuerst das 200 Quadratmeter grosse Dachgeschoss der Villa zu meiner neuen Wohnung ausbauen», sagt Jesco Hutter. Der Umbau wäre jedoch viel zu teuer geworden. Bruno Rieser von der Ri-Ma Immobilien GmbH schlug dann vor, das Pförtnerhaus zu renovieren. «Ihm war es sehr wichtig, das Haus zu erhalten», sagt Jesco Hutter.Als er das alte Gebäude erstmals betrat, wusste er genau, was zu tun ist. Er wollte auf keinen Fall das Ambiente des 100-jährigen Hauses zerstören, sondern die Qualität des historischen Gebäudes erhalten. «Nicht nur der Mensch verändert mit seinen Möbeln das Haus. Auch das Haus verändert den Menschen», sagt Jesco Hutter. Renoviert wurde nur, was nötig war. Alt und Neu ergänzen sich so auf besondere Art. Auf dem Boden liegen immer noch 100 Jahre alte Holzbretter. Die Heizung ist neu, die Heizkörper alt. Fenster und Türen liess Hutter nicht ersetzen, sondern nur reinigen und streichen. Einbauen liess er neue Bäder mit Duschen und Badewanne aus Naturstein, eine moderne Küche und Technisches. «Trotz modernen Einflüssen spürt man das alte Haus immer noch», sagt Jesco Hutter. Für ihn ist dies ein Beweis dafür, dass man ohne Qualitätsverlust in einem alten Haus leben kann. Er sei in einem Haus mit kleinen Räumen aufgewachsen und sehnte sich deshalb zuerst nach grossen, offenen Räumen.Heute schätzt er die kleinen Räume im alten Pförtnerhaus, die ihm die Möglichkeit bieten, sich nach Wunsch auch zurückziehen zu können.