«Das Projekt Wegmarke war von Anfang an auf fünf Jahre ausgelegt und wird 2022 abgeschlossen», sagte Sabina Saggioro, Geschäftsleiterin des Vereins St. Galler Rheintal. Deswegen dürfte diese Wegmarke an der Färschstrasse wohl die letzte ihrer Art sein, da zurzeit keine weiteren geplant seien, obwohl das in diesem Jahr noch möglich wäre.Zehn Wegmarken weisen auf Besonderheiten hinInsgesamt stehen nun an zehn Standorten in Rheintaler Gemeinden solche Holztürme mit Aussichtsfenstern. Sie weisen auf Landschaftsperlen hin, die sich durch besondere Vielfalt oder laufende Entwicklungsprozesse auszeichnen. Wer durch das erste Fenster ins Tal hinuntersieht, blickt auf den Rastplatz Forstegg. Er ist Teil des Dreiländerwegs, der sieben Städte und Gemeinden im Dreiländereck verbindet, die ihre Beziehung über die Landesgrenzen hinaus vertiefen (siehe www.bewegung-begegnung.net).Das zweite Holzfenster ist auf das Vogelparadies Birka in Mauren gerichtet, die Nummer drei auf das Europaschutzgebiet Bangs-Matschels / Illspitz. Das vierte Fenster umrahmt den Blattenberg, wo jeweils die Freilichtbühne Rüthi ihre Theaterspiele abhält. Und Nummer fünf erfasst das Siedlungsgebiet von Rüthi.Wer den QR-Code scannt, der in unmittelbarer Nähe aller Wegkreuze angebracht ist, wird dabei auf den Verein Agglomeration Rheintal hingewiesen. «Dank den Fenstern fokussiert der Betrachter seinen Blick auf Besonderheiten», sagt Ivo Herrsche, der die Wegkreuze erschaffen hat. Er selber habe durch diese Arbeit die Gegend ganz anders kennen gelernt und sei auf viele Besonderheiten aufmerksam geworden, die ihm vorher nicht bekannt gewesen seien. Stets arbeitete er mit verschiedenen Hölzern, die aus der Gegend stammten.In Rüthi wies Herrsche auf den bereits schwarz gefärbten Sockel hin, der immer noch mit Rheinsand versetzt sei: Der Eichenstamm wurde für das Projekt vom heimischen Gemeindedienst denn auch extra aus dem Rhein geborgen. «Der Platz hier an der Färschstrasse bot sich an, weil er dank der Hanglage ein schöner Aussichtspunkt ist, der aber nicht weit vom Dorf entfernt liegt und so von allen erreicht werden kann», sagte Gemeindepräsidentin Irene Schocher. Die Gemeinde nutzte die Installation der Wegmarke, um den Platz rund um die bereits vorhandene Sitzbank aufzuwerten und eine kleine Aussichtsplattform daraus zu machen. Zweittext:Start in Altstätten, Schluss in RüthiDie Wegmarken, die nun in zehn Dörfern stehen, sind Teil des Projekts «Das Grüne Band», des Vereins St. Galler Rheintal. Die Bevölkerung soll damit für die Förderung der landschaftlichen Vielfalt des Rheintals und die aktive Erhöhung der Biodiversität in der Siedlung und am Siedlungsrand sensibilisiert werden. Die Aussichtsfenster weisen auf Landschaftsperlen hin. Der Balgacher Ivo Herrsche gewann den 2017 ausgeschriebenen Wettbewerb und erstellte am 22. Dezember des gleichen Jahres die erste Wegmarke auf dem Altstätter Forst. Inzwischen hat er neun weitere gebaut und auch schon einige repariert. Es bleibt bei zehn, wird nicht noch kurzfristig ein weiterer Antrag gestellt.