21.07.2021

Wochenende der Grossanlässe

Zwischen dem 13. und 15. August findet auf der Aegeten das Faustball-Grenzlandturnier und der GC-Cupmatch statt.

Von Yves Solenthaler
aktualisiert am 03.11.2022
Seit dem Ausbruch der Pandemie ist die Aegeten, wie andere Sportplätze auch, nur noch selten für Publikumsanlässe genutzt worden. Es war die Ruhe vor dem Sturm: Mitte August werden an einem Wochenende gleich zwei grosse Anlässe auf der Widnauer Freiluft-Sportanlage über die Bühne gehen.Am 13./14. August (Freitag und Samstag) findet das 62. in- ternationale Grenzlandturnier von Faustball Widnau statt, und am 15. August um 14 Uhr spielt der Fussballclub Widnau in der 1. Hauptrunde des Schweizer Cups gegen den Grasshopper Club Zürich. Beide Anlässe können nur mit Covidzertifikat oder einem negativen Coronatestergebnis besucht werden. Sowohl Faustball als auch der FC Widnau bieten vor dem Anlass Testmöglichkeiten vor Ort an. Beim Cupmatch ist allerdings noch die entsprechende Bewilligung des Kantons ausstehend – was aber eine Formsache sein sollte.Ausweichen war für beide Vereine keine OptionDass die Faustballer ihr Grenzlandturnier in gut drei Wochen durchführen, war schon länger bekannt. Dass der FC Widnau im Cup gegen Rekordmeister GC spielen darf, weiss man erst seit zwei Wochen. Seither wird in Widnau mal lustvoll, mal verbissen darüber diskutiert, wo und in welcher Form die beiden Anlässe durchgeführt bzw. aneinander vorbeigebracht werden.Ein Ausweichen auf einen anderen Sportplatz – Diepoldsau wäre am ehesten in Frage gekommen – schlossen Faustballer und die Fussballer kategorisch aus. Mit der nun getroffenen Lösung muss keiner der beiden Vereine seine Heimstätte verlassen. Dass am Samstag auf dem Hauptplatz Faustball gespielt wird, ist für den Cupmatch jedoch nicht optimal. Remo Pinchera, Sportchef von Faustball Widnau, sagt: «Wenn schönes Wetter ist, leidet der Rasen nicht.»Auf Sonnenschein hofft auch Widnaus Präsident Kuno Jocham. Sein Verein hatte vor 13 Jahren einen ähnlichen Anlass gestemmt, damals war der FC Zürich im Cup zu Gast. Im September 2008 hat der FC Widnau zwei provisorische Tribünen für 3300 Zuschauerinnen und Zuschauer aufgestellt. Jocham freut sich auch diesmal auf ein Fussballfest auf der Aegeten, er rechnet aber mit weniger Zuschauern als vor 13 Jahren: «Das benötigte Covidzertifikat dürfte einige abschrecken, zudem ist der Match am letzten Ferienwochenende.» Allerdings wäre es auch unter diesen Voraussetzungen eine Überraschung, wenn der Widnauer Cupmatch gegen GC nicht mindestens 2000 Zuschauerinnen und Zuschauer anlockt.Auf den Aufbau von Tribünen verzichtet der FC Widnau indes, auch am Grenzlandturnier gibt es schon länger keine Tribüne mehr. Vor 13 Jahren war der Cupmatch einen Monat später, diesmal ist die Vorbereitungszeit knapp bemessen. «Erschwerend hinzu kommt, dass wir alles während der Ferienzeit machen müssen.»Der Widnauer Cupgegner von 2008, der FC Zürich, war ein Spitzenteam – drei Tage vor dem Auftritt auf der Aegeten spielte der FCZ im Uefa-Cup im San Siro gegen Milan. Die Grasshoppers sind dagegen nur Aufsteiger in die Super League – aber als Schweizer Rekordmeister kaum weniger zugkräftig, gerade für Fussballfans, die in den 1980er-Jahren gross wurden, ist GC ein grosser Name. Kuno Jocham sagt: «Leute in meinem Alter sind entweder GC-Fans – oder sie hassen den Club.»Bierige Auswechslung«Für uns ändert sich durch den Cupmatch am Sonntag nichts», sagt Remo Pinchera. Das Grenzlandturnier wird mitsamt dem Unterhaltungsprogramm wie geplant durchgeführt. «Die Infrastruktur können wir gemeinsam nutzen», sagt Kuno Jocham vom FC Widnau. Allerdings haben Faustball- und Fussballclub nicht denselben Bierlieferanten. Deshalb muss vor dem Frühschoppen, den der FC Widnau am Sonntag durchführt, der Gerstensaft aus Rebstein durch den aus der Kantonshauptstadt ersetzt werden.Der Vorverkauf zum Cupmatch Widnau – GC beginnt Ende Woche über die Website des FC Widnau

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