16.05.2019

Wo die legendäre Wirtin Rösli zu Hause war

Im kürzlich erschienenen Geschichtsbuch über Oberegg werden sämtliche Gasthäuser im Innerrhoder Bezirk aufgeführt. Nur wenige haben überlebt.

Von egb
aktualisiert am 03.11.2022
Drei Jahre lang hat David Hänggi-Aragai für sein Geschichtsbuch über Oberegg recherchiert. Das 380 Seiten dicke Werk wirft auch einen Blick auf Gasthäuser und Restaurants. Viele sind mittlerweile verschwunden, einige haben aber überlebt. So etwa das «Lerchenfeld». Ab den 1850er-Jahren gehörte Heiden zu den renommierten Kurorten der Ostschweiz. Auch in den anderen Gemeinden des Vorderlands weilten in den Sommermonaten zahlreiche Gäste, die mit Vorliebe Wanderungen und Ausflüge unternahmen. Dabei erfreuten sich bodenständige Orte der Einkehr grosser Beliebtheit. Deshalb erweiterte das Ehepaar Johann Georg und Regina Bischofberger-Eugster ihren aus Landwirtschaft und Strickerei bestehenden Betrieb mit einem einfachen Restaurant.Die im Weiler Hüsli etwas abseits der Durchgangsstrasse Walzenhausen/Berneck – Büriswilen – Schachen – Oberegg/Reute gelegene Wirtschaft erfreute sich rasch einer stetig wachsenden Gästeschar. 1929 hielt im «Lerchenfeld» Rosa Kehl aus Lutzenberg Einzug, nachdem sie mit Werner Bischofberger einen Enkel von Johann Georg geheiratet hatte. Dank ihrer Schlagfertigkeit und Schaffenskraft ging Rösli als legendäre Wirtsfrau in die Geschichte ein- Bis zu ihrem Tode im 2003 war sie um das Wohl ihrer Gäste besorgt. Unterstützt wurde sie von ihren Kindern Rita und Markus. Nach dem Tod der Mutter entschied sich das Geschwisterpaar fürs Weitermachen, und trotz vorgerückten Alters ist das Aufhören kein Thema. Ab dem Jahre 2005 wurde das Gebäude aussen und innen umfassend renoviert. Die beiden Gaststuben haben aber nichts von ihrer ursprünglichen Art verloren und sind nach wie vor heimelig und höckig. 

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