Zum Schweizer Team gehört Blazenka Bandur. Sie ist Leiterin Pflegedienst der Rheinburg-Klinik, Walzenhausen; seit vier Jahren ist sie Mitglied der Schweizer Nationalmannschaft im Eisstocksport.Trotz schlechter Trainingsbedingungen in den letzten zwei Jahren waren die Schweizerinnen erfolgreich. «Wir haben trainiert, so oft wir konnten, mussten uns aber immer wieder mit geschlossenen Eishallen abfinden», sagt sie. Oder sie waren blockiert für andere Sportarten, die gegenüber der Randsportart Vorrang geniessen. Das Problem bleibt bestehen, so wurde die Schweizer Meisterschaft dieses Jahr abgesagt.Wird Eisstocksport in acht Jahren olympisch?International befindet sich der Eisstocksport indes im Aufwind, denn letztes Jahr wurde er in die Liste der olympischen Sportarten aufgenommen. Um bei den Winterspielen 2030 tatsächlich im Programm zu stehen, muss der Eisstocksport noch einige Auflagen erfüllen.Blazenka Bandur ist dem Eisstocksport schon lange verbunden. Bevor sie in die Schweiz kam, spielte sie in einem deutschen Verein. Seit rund sechs Jahren ist sie im ESC Frauenfeld aktiv, dessen Trainer ihr Potenzial rasch erkannte. In seiner Funktion als Coach des Nationalteams nominierte er sie für das Nationalkader; trotz ihrer deutschen Staatsbürgerschaft, wie sie erzählt: «In der Schweiz dürfen auch Angehörige anderer Nationalitäten in der Nationalmannschaft spielen, hier greift eine Sonderregelung für kleine Eisstocksportnationen.» Nun möchte Bandur helfen, den Eisstocksport bei den Schweizerinnen und Schweizern bekannter zu machen. Olympia könnte dabei hilfreich sein. «Und auch die Tatsache, dass der Sport während des ganzen Jahres ausgeübt werden kann», sagt Bandur. Im Sommer auf Kunststoff- oder Asphaltbahnen statt auf Eis.