Attraktive Rahmenbedingungen und politische Stabilität haben schon immer viele Unternehmen in die Schweiz gelockt. Diesem Umstand verdanken wir eine Vielzahl an Arbeitsplätzen. Mit der Vollgeld-Initiative, die am 10. Juni zur Abstimmung gelangt, würden wir den Wirtschaftsstandort Schweiz schwächen. Ohne ein Nein zur Initiative könnten neu nur noch Spareinlagen zur Finanzierung von Krediten verwendet werden. Die Nachfrage nach Krediten würde sich hierdurch allerdings nicht vollständig befriedigen lassen. Weniger und teurere Kredite wären das Ergebnis. Zudem würde unser Kreditwesen um ein Vielfaches komplizierter. Unsere Innovationskraft und unser Wohlstand wären gefährdet. Aus diesem Grund stimme ich am 10. Juni Nein zur Vollgeld-Initiative.Andreas Reis, Präsident FDP BerneckMärchen einer grünen ZukunftWindräder seien umweltfreundlich, nachhaltig und sollen die Welt retten. Aber ist das so? Ein (!) Windrad erfordert rund 7 Millionen kg Rohmaterial. Stahl, Beton, Kunststoffe, aber auch seltene Erden wie z. B. Neodym. Für das Fördern von Neodym entstehen hochtoxische Abfallprodukte wie radioaktives Uran in riesigen Mengen. Aufgrund niedriger Umweltstandards in China werden dadurch ganze Ökosysteme mit hochgiftigen Chemikalien und radioaktiven Abfällen verseucht. Einmal gebaut, vernichtet ein Windrad rund 10 000 m2 Naturfläche. Der Rückbau ist enorm aufwendig, weshalb rund 5000 Tonnen Material in der Erde bleiben und die Böden nachhaltig versiegelt werden. Für Bau und Wartung müssen Strassen und Stromtrassen gebaut und unterhalten werden. Die Energieeffizienz von Windrädern ist generell sehr schlecht. So schlecht sogar, dass viele Anlagen nicht einmal die Energie produzieren, die für ihren Bau/Betrieb/Rückbau aufgebracht werden muss. Sie vernichten Energie! Eine Windkraftanlage spart kein CO2 ein. Für Fundament und Stahlturm werden ca. 30 Tonnen Kohle verbrannt. Für Aushub, Materialtransport, Strassenbau, Stromleitungen usw. sind Hunderte von Lastwagenfahrten nötig. Dazu die Aufwendungen für die Rohstoffgewinnung und das Recycling. Windräder werden oft in Waldregionen erbaut. Pro Windrad werden 500 bis 1000 Bäume gefällt. Bäume, die 5 bis 10 Tonnen CO2 pro Jahr aufnehmen könnten. «Erneuerbare Energien» heissen wohl so, weil sie ständig erneuert werden müssen. Ein System, das alle 15 Jahre komplett neu errichtet werden muss und dabei dermassen riesige Ressourcen-Investitionen erfordert, ist nicht nachhaltig. Ein Windpark ist so laut wie eine Hauptstrasse zur Hauptverkehrszeit in der Innenstadt. Bis zu 105 dB (A) bzw. so laut wie eine Kettensäge. Dies im Naturschutz- und Naherholungsgebiet. Auch nachts. Störender Infraschall macht Häuser im Umkreis von bis zu einem Kilometer um einen Windpark unbewohnbar. Niemand will so eine Industrieanlage in seiner Nähe. Die Entwertung der Grundstücke um eine solche Anlage führt zu Streitigkeiten in den Gemeinden und zum Stören des sozialen Friedens. Übertreibung? In Deutschland ist dies seit Jahren Realität! Windräder wandeln unsere Natur grossflächig in eine Industriezone um.Marcus FleutiRosenbüchelstrasse 17St. GallenZahlen und FaktenZum Thema «Windenergie» habe ich einige Gedanken hinzuzufügen – auch bezüglich Zahlen und Fakten. Fakt ist für mich der gemessene Stromverbrauch für Oberegg oder den Kanton AI. Keine Fakten, sondern reine Zahlen sind die 13,5 GWh, die die zwei Windenergieanlagen erzeugen sollten. Das beruht auf der Annahme (Hochrechnung?), dass im Oberfeld ein durchschnittlicher Wind von ca. 6 m/sec. weht, was dem langjährigen Durchschnitt auf dem 2505 Meter hohen Säntis entsprechen würde. Nach 27 Jahren Arbeit an einem sehr alten Bauernhaus (mit viel Eigenleistung und Hilfe des örtlichen Gewerbes) würde dieses Windprojekt wegen der unzumutbaren Nähe unser Lebenswerk finanziell zerstören, da in dieser Distanz die Immobilien-Preise massiv fallen (Beispiel: Deutschland). Das ist Fakt Nummer 1. Der Lärm und Schattenschlag/Schattenwurf hat eindeutig negativen Einfluss auf unsere Gesundheit und Lebensqualität. Das ist Fakt Nummer 2. Die neueste Studie der Medizin-Uni Mainz belegt, dass der von Windenergie erzeugte Infraschall den Herzmuskel schädigt. Bis 1000 Meter. Fakt Nummer 3. Der Eiswurf (120 Eisstücke pro Eistag/38 Eistage pro Jahr) wirft seine tödlichen Geschosse bis 500 Meter weit. Fakt Nummer 4. Auch wenn man das technisch lösen möchte. Früher hat man Atomkraftgegner mit Wasserwerfern und Tränengas bekämpft. Sie wurden bedroht und mit Unwissenheit beschimpft. Auch damit, man habe alles technisch im Griff, wurden sie beschwichtigt. Wird jetzt das alte Lied neu gesungen? Ist der Mensch jetzt Fakt oder nur noch eine Nummer? Für die Sicherheit des Menschen gilt einzig und allein: 700 Meter Abstand zu 200 Meter hohen Anlagen.Benjamin UrechHaggenstrasse 5, ObereggInvestitionen sichernWenn Unternehmen Investitionen beabsichtigen und hierfür Geld benötigen, wenden sie sich an eine Bank. Sichteinlagen wie zum Beispiel Geld von Lohnkonten ermöglichen die Vergabe von Krediten zu fairen Konditionen. Kredite sind eine Voraussetzung für Investitionen. Sie wiederum fördern die Innovationskraft unserer Schweizer Unternehmen. Am 10. Juni stimmen die Schweizerinnen und Schweizer über die Vollgeld-Initiative ab. Die Initianten attackieren die bisherigen, attraktiven Rahmenbedingungen des Wirtschaftsstandorts Schweiz. Mit der Annahme der Vollgeld-Initiative dürften Banken nicht länger Sichteinlagen für die Kreditvergabe verwenden. Vielmehr müssten sie auf Spareinlagen zurückgreifen. Mit ihnen könnte allerdings die Nachfrage nach Krediten nicht befriedigt werden. Für die Banken wären zusätzliche Darlehen der Schweizerischen Nationalbank und riskantere Anlagestrategien ein Muss. Den Preis für dieses umständliche Kreditsystem müsste der Kreditnehmer in Form von steigenden Zinsen bezahlen. Aus Rücksicht auf die Schweizer Wirtschaft stimme ich am 10. Ju- ni Nein zur Vollgeld-Initiative.Gabriel MacedoPräsident FDP RheintalRathausgasse 4, RheineckVollgeld kann funktionierenWenn ein Privater jemandem Geld ausleiht, sind die Mittel hierzu gewöhnlich durch eigene Arbeit, Vermögenserträge oder Vermögen «erworben» worden. Anders, wenn eine Geschäftsbank jemandem Geld (Kredit) ausleiht, werden üblicherweise nur wenig eigene Bankmittel und entgegengenommene Spargelder dazu eingesetzt. Sehr viele Leute glauben auch heute, dass zum Beispiel der allergrösste Teil der Mittel für Hypothekarkredite via Spargelder anderer Bankkunden beschafft wird. Das trifft jedoch nur sehr beschränkt zu. Tatsache ist, dass diese Mittel mehrheitlich via «Geldschöpfung» beschafft werden, also mit staatlicher Duldung quasi aus dem Nichts entstanden sind. Dieses Privileg der privaten Geschäftsbanken ist natürlich sehr praktisch und lukrativ, allen andern Marktteilnehmern rund ums Geld aber nicht erlaubt. Diese nicht in der Realwirtschaft erworbenen Mittel werden nun von den Geschäftsbanken gegen realen Zins (auch mit realem Gewinn) an reale Hypothekarschuldner weitergereicht. Etwas sehr Nebelhaftes schafft also wiederum harte Realitäten. Von solchen Privilegien kann man in anderen Branchen nur träumen. Um unser Finanzsystem wieder sicher, klar kontrollierbar und ehrlicher zu machen – wie es die Vollgeldinitiative vorteilhaft anstrebt – ist entscheidend, dass der eigentliche Geldschöpfungsprozess wieder vollumfänglich in staatliche Hände übergeht. Dass eine Bank auch bestens unter Vollgeld-Konzepten funktionieren kann, beweist die Post Finance, die schon heute weitgehend so ähnlich wirtschaftet. Es gibt wohl kein risikoloses Finanzsystem – das heutige System ist jedoch renovationsbedürftig und risikoanfällig – die Vollgeldinitiative würde jedenfalls zu mehr Sicherheit in diesem Bereich unserer Wirtschaft hinleiten, dass es zu keinen Finanzdebakeln wie 2008, zu weniger Spekulationsblasen, was im Nebeneffekt mittelfristig wohl auch wieder zu anständigen Renditen auf Sparanlagen und Geldern der beruflichen Vorsorge führen würde.Theo GmürOberriet