30.08.2020

«Wir vertreten unsere eigene Agenda auch lokal»

Stellungnahme der SP Balgach zu den bevorstehenden Gemeindewahlen.

Eine Stellungnahme der SP Balgach zur gegenwärtigen Situation ist nicht schwierig. Denn wie auf anderen politischen Ebenen, vertreten wir unsere eigene Agenda und stehen auch lokal zu Themen wie: offene und respektvolle Gesprächskultur, Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Integration, regionale Gesundheitsversorgung, Nachhaltigkeit und Biodiversität, Gleichstellung, umweltverträgliche Landwirtschaft usw.Auch in Balgach gibt es mehr zu tun, als viele sich eingestehen wollen. Die SP kritisiert nicht die Arbeit der gegenwärtigen Gemeindepräsidentin und des Rates, sondern die sehr dünne oder einseitige Agenda. Dass es an mehreren Punkten in Balgach nur holprig in Richtung Zukunft geht, ist kaum sichtbar, denn kommuniziert wird nur, was vom Kanton sowieso vorgegeben wird. Wie beispielsweise das Konzept der «Frühen Förderung», das in Balgach nicht annähernd umgesetzt ist. Die Spielgruppe wird immer noch privat angeboten. Ein typisches Beispiel für die Ausnutzung von Care-Arbeit. Gerade vor einigen Tagen erklärte der Kanton, wie schlecht es um unsere lokalen Gewässer steht. Und auch in Balgach gibt es versteckten Rassismus und Diskriminierung.Auch in Balgach gibt es Nachholbedarf an Gleichstellung und Kommunikation. Die Erfahrung im Austausch mit der Gemeinde ist oft die, dass lange erklärt wird, warum etwas nicht möglich ist, statt Wege zu finden, es möglich zu machen. Bereits Anfang Jahr hat sich herausgestellt, dass es im Gemeinderat kriselt und es kaum einen Dialog gibt. Und dass Frau Troxler sich nicht für die Angelegenheiten der Parteien interessiert, sagt sie ganz offen.Die SP Balgach geht deshalb davon aus, dass es bereits seit längerer Zeit nicht mehr harmoniert, denn ansonsten gäbe es diese Gegenkandidaturen nicht. Das gilt wahrscheinlich auch für die Schulgemeinde. Wir interpretieren die Situation in Balgach nicht als Problem, sondern als Konsequenz einer längeren problematischen Personalsituation in der Gemeinde, die nicht in Angriff genommen wurde. Die Situation heute ist nun das Resultat daraus. Immerhin beflügelt es die Demokratie.Wichtig auf lokalpolitischer Ebene ist aber vor allem, dass weiterhin engagierte Menschen für das Milizsystem gefunden werden können und dies hängt direkt mit dem Führungsstil und der Gangart amtierender Personen zusammen. Die CVP macht es sich ohne eigene Agenda einfach. Welche Agenda die Gemeindepräsidentin hat, ist auch unklar. Mit einer parteilosen Gemeindepräsidentin kann auch nie klar erkannt werden, ob es nun eine Mehrheit gibt im Rat oder nicht.Mit unserer Kandidatin Julia Ritz (SP) möchten wir wieder mehr Vielfalt in den Rat bringen, für Gleichstellung und Offenheit eintreten, das Milizsystem beleben und damit ermöglichen, dass wichtige soziale Aspekte in lokalen Projekten und Prozessen wieder mehr Beachtung finden. Eine konkrete Wahlempfehlung zum Präsidium wird die SP Balgach zu einem späteren Zeitpunkt kommunizieren.SP Balgach

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