11.07.2022

«Wir spüren einen riesigen Rückhalt»

2500 Konsultationen in 90 Tagen zeigen es auf: Das Medizinische Ambulatorium wird im Vorderland von der Bevölkerung getragen.

Von Isabelle Kürsteiner
aktualisiert am 02.11.2022
Die Geschäftsleitenden Handchirurgin Pascale Brei und Hausarzt Thomas Langer sind sich einig, das Team des Me­dizinischen Ambulatoriums in Heiden (MAiH) verfüge über gute Leute. «Wir sind überzeugt, dass sowohl das Ärzteteam wie auch die medizinischen Mitarbeitenden gut zusammenpassen müssen bei unseren flachen Hierarchien, denn wir haben ja keinen Chef. Jeder und jede gibt sich mit guten Ideen zur Weiterentwicklung ein. Dafür haben wir immer ein offenes Ohr.»Derzeit arbeiten zwei Fachärztinnen, sechs Spezialisten und ein Hausarzt im MAiH in den Parterreräumen des ehemaligen Spitals Heiden. Es sind in alphabetischer Reihenfolge Ulrich Beurer, Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe; Pascale Brei, Fachärztin für Handchirurgie; Gustav Clausen, Facharzt für Allgemeine Chirurgie; Christian Eder, Facharzt für Psychia­trie und Psychotherapie; Thomas Kempmann, Facharzt für Innere Medizin und Gastroenterologie; Thomas Langer, Hausarzt und Facharzt für Innere Medizin; Daniel Meyer, Facharzt für Urologie; Tanja Staub, Fachärztin für Nephrologie und Simon Peter Wespi, Facharzt für Innere Medizin und Pneumologie. Mit den Spezialisten Beurer, Clausen und Staub konnten Konsiliarärzte des Svar für das medizinische Ambulatorium in Heiden gewonnen werden. Ausserdem wird im Zentrum Physiotherapie von Irene Sonderegger und Sandra Knupp-Wenneker angeboten. Ebenso finden Sprechstunden der Spitex Vorderland im Gebäude statt.Hausärzte unterstützen das AmbulatoriumThomas Langer freut sich über die Zuweisungen von aussen für die Spezialisten. «Die Hausärzte haben uns von Anfang an unterstützt. Das MAiH ist keine Konkurrenz zu den Hausärzten, denn wir geben ihnen die Patienten nach den Spezialuntersuchungen wieder zurück. Auch pflegen wir einen persönlichen Austausch mit unseren Kolleginnen und Kollegen, das ist wie schon zuvor. Der Svar hat uns ebenfalls Hand geboten. Ihm gehört ein Dank, denn nach der Schliessung des Spitals und bis zur Eröffnung des MAiH haben verschiedene Fachärzte vom Svar hier noch Sprechstunden abgehalten.»In Zukunft wird das Ange­bot nach Möglichkeit noch erweitert. Die Geschäftsleitenden sind bereits in Verhandlungen, allerdings sei noch nichts spruchreif. Jedenfalls wäre es sinnvoll, wenn das Angebot um einen Kinderarzt oder eine -ärztin ausgebaut werden könnte. Ab August 2023 wird mit Urs Rusch ein zweiter Hausarzt die Grundversorgung stärken. Ausserdem wird der Nachwuchs mit der Mit-Ausbildung von Hausärzten gefördert.Partner sind auch zufriedenClaudia Muntwiler, Fachärztin für Allgemeine Innere Medizin FMH in Rehetobel, lobt die sehr gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Kolle­-gen des MAiH, ausserdem die kurzen Wege für fachlichen Austausch. Die regionale Versorgung mit den Spezialisten verschiedener Fachrichtungen werde von den Patienten sehr geschätzt. «Das MAiH ist ein grosser Gewinn für das Betreuungszentrum Heiden», ist Geschäftsleiterin Ursina Girsberger überzeugt. «Die Zusammenarbeit ist bereits hervorragend und wird in Zukunft sicherlich intensiviert.»Das Telefon des MAiH ist von Montag bis Freitag von 8 bis 12 und von 13 bis 18 Uhr besetzt, ebenfalls am Samstagmorgen. Zu diesen Zeiten nimmt das Sekretariat Anmeldungen entge­gen. Das MAiH ist aber keine Notfallklinik, also kein «Walk-in-Zentrum». Für Notfälle gilt nach wie vor: Erstens den Hausarzt zu kontaktieren, danach ist der Kantonale Notfalldienst un­ter der Nummer 0844 55 00 55 Tag und Nacht und an 365 Tagen zuständig. Das dortige Fachpersonal kann kompetent be­raten.

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